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Alexandra Popp hatte eine gute Chance gegen Dänemark. Insgesamt war es am Ende zu wenig.

© imago images/Eibner

Auch kein Glück in der Nations League : Deutschland verliert mit 0:2 gegen Dänemark

Die deutschen Fußballerinnen unterliegen im ersten Spiel der Nations League gegen starke Däninnen. Das DFB-Team zeigt eine gute zweite Hälfte, bleibt letztlich aber zu harmlos.

Viel war im Vorfeld über äußere Umstände gesprochen worden, wenig über den Fußball selbst. Britta Carlson musste in den vergangenen Tagen einige unangenehme Fragen beantworten. Die deutsche Co-Trainerin stand anstelle der krankheitsbedingt fehlenden Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Freitagabend im Stadion in Viborg beim Spiel zwischen Deutschland und Dänemark in der Nations League an der Seitenlinie.

Ihre ohnehin schon angespannte Miene verfinsterte sich von Minute zu Minute. Die 0:2 (0:1)-Niederlage vor 4210 Zuschauenden war nicht gerade das, was sie und das deutsche Nationalteam sich vom ersten Spiel nach der Weltmeisterschaft erhofft hatten.

Carlson nahm im Vergleich zum letzten WM-Gruppenspiel gegen Südkorea gleich fünf Änderungen vor. Unter anderem durfte Sarai Linder auf der rechten Abwehrseite von Beginn an ran. Im zentralen Mittelfeld kehrte Lina Magull in die Startelf zurück und vorne sollte Nicole Anyomi die deutsche Offensive beleben. Insgesamt entschied sich Carlson damit für eine recht offensive Ausrichtung, was dem Spiel von Beginn an guttat.

Bei den Däninnen machte sich indes bemerkbar, dass mit Andreé Jeglertz ein neuer Nationaltrainer an der Seite stand, denn auch das dänische Team ging hoch motiviert in das Duell. So war es in der Anfangsviertelstunde ein abwechslungsreiches Spiel auf Augenhöhe, auch wenn auf beiden Seiten die großen Torchancen zunächst ausblieben.

Die beste Chance aus deutscher Sicht hatte noch Magull in der achten Minute, ihr Schuss im Sechzehner wurde aber zur Ecke abgeblockt. In der Folge hatte Dänemark etwas mehr vom Spiel und die umtriebige Pernille Harder entwickelte sich wie so oft zum Dreh- und Angelpunkt in der Offensive.

Harder war es schließlich auch, die in der 23. Minute das 1:0 durch Amalie Vangsgaard vorbereitete. Ihr starker Diagonalpass von links hinter die deutsche Abwehrkette erreichte Vangsgaard in der Spitze – auch weil Marina Hegering sich für eine Grätsche entschied und vorbeirutschte. Anschließend ließ sich Felicitas Rauch zu einfach abdrängen, sodass die dänische Stürmerin keine Mühe hatte, den Ball im linken unteren Eck unterzubringen.

Dänemarks Amalie Vangsgaard (re.) traf zweimal gegen Deutschland.

© imago images/Beautiful Sports

Zu diesem Zeitpunkt war die Führung der Gastgeberinnen verdient. Sie hatten mehr vom Spiel, verteidigten mutig nach vorne und zeigten in der Offensive viel Laufbereitschaft und Spielfreude. Das deutsche Team war zwar bemüht, entwickelte aber kaum Torgefahr und spielte insgesamt mit zu wenig Tempo. Einzig Sydney Lohmann war ein belebender Faktor, forderte Bälle und versuchte, das deutsche Spiel anzukurbeln. Alexandra Popp hingegen war kaum zu sehen im deutschen Sturm.

Die Strategie Deutschlands, Dänemark mehr den Ball zu überlassen, ging auch nicht wirklich auf, da die Defensive um Hegering und Kathrin Hendrich oftmals keinen Weg fand, den zielstrebigen Tempofußball der Däninnen zu verteidigen.

Gwinn und Brand beleben die deutsche Offensive

Nach dem Seitenwechsel brachte Carlson mit Giulia Gwinn und Jule Brand frische Kräfte, was der rechten Seite Deutschlands neuen Schwung verlieh. Zu ersten richtig guten Gelegenheit kam Deutschland aber erst zehn Minuten später. Eine gute Flanke von Popp von rechts setzte Lohmann aus etwa sechs Metern aber knapp über das Tor. Eine Minute später kombinierten sich Gwinn und Brand auf rechts durch, diesmal scheiterte Popp mit dem Kopf aus ähnlicher Position.

In diese Drangphase des deutschen Teams hinein fiel in der 64. Minute das 2:0 für Dänemark. Nach einem missglückten Rückpass durch Gwinn wussten weder Hegering noch Frohms, wer nun zum Ball gehen sollte. Das nutzte Vangsgaard eiskalt aus und erzielte ihren zweiten Treffer.

Anschließend versuchte Deutschland weiter, das Spiel zu dominieren, konnte sich aber keine Torchancen mehr erspielen. Vielmehr blieb Dänemark bei Kontern gefährlich, kam aber auch nicht mehr zu weiteren Treffern, sodass es am Ende beim 2:0-Auftaktsieg der Gastgeberinnen blieb.

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