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Das Potsdamer Hans Otto Theater.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Tibetisches Theaterstück am Hans Otto Theater: Selbstverbrennungen als Protest gegen China

Im Gastspiel „Pah-Lak“ entschließt eine Nonne sich zu einer radikalen Form des Widerstands. Sie geht einen Weg, der auch Ko-Regisseur Lhakpa Tsering nicht fremd ist.

Nur wenige Tage nach seiner Europa-Premiere gastiert das tibetische Theaterstück „Pah-Lak“ am 13. Mai um 19.30 Uhr im Hans Otto Theater: Das internationale Gastspiel erzählt vom gewaltlosen Widerstand der Tibeterinnen und Tibeter gegen die chinesische Besatzung, die seit 70 Jahren besteht.

Im Mittelpunkt des Stückes steht die junge Tibeterin Deshar, die sich für ein Leben als buddhistische Nonne entscheidet. Als sich die Nonnen gegen angeordnete Umerziehungsmaßnahmen wehren, wird das Kloster auf Anordnung der chinesischen Polizei geschlossen. Ohnmächtig und verzweifelt beschließt Deshar daraufhin, sich selbst anzuzünden, um gegen die Unterdrückung zu protestieren.

„Ich habe mich 2006 aus Protest gegen China selbst angezündet“, sagt Lhakpa Tsering, Darsteller und Ko-Regisseur des Stückes. „Wir wollen der Welt die Flammen der Selbstverbrennungen zeigen und über das Leid der Tibeterinnen und Tibeter aufklären. Wir wollen die Flammen des friedlichen Widerstands in die dunklen Räume der führenden Politiker der Welt tragen.“

Ko-Regisseur Harry Fuhrmann hat seit 2015 regelmäßig Schauspielworkshops in Dharamsala in Indien gegeben: „Dort entstand der Traum, gemeinsam ein Stück zu erarbeiten, das durch die Welt reist und den Menschen von der Unterdrückung der Tibeterinnen und Tibeter durch die chinesische Regierung in Tibet erzählt.“ Schirmherrin des Stückes ist Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne).

Tickets kosten 14 bis 33 Euro (ermäßigt zehn bis 23 Euro) und können unter 0331 98118 oder auf www.hansottotheater.de und an der Theaterkasse erworben werden.

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