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Wer als Leitung hierher kommt, wird einiges zu tragen haben. Die Figur des Atlas auf dem Dach des Potsdam Museum zeigt, wie es geht.

© PNN/Ottmar Winter

Neue Leitung für Potsdam Museum: Sensor für Diskurse gesucht

Kuratorisch erfahren soll die neue Direktion sein, mit Brandenburg-Expertise und Gespür für aktuelle Debatten. Kunstgeschichte ist aber kein Muss mehr.

Das Potsdam Museum stärker als bisher in der Stadtgesellschaft verankern: Das hat der Fachbereich Kultur und Museum als zentrale Aufgabe für Potsdams künftige Museumsdirektion umrissen. Im jüngsten Kulturausschuss stellte Bereichsleiterin Birgit-Katherine Seemann die Stellenausschreibung vor, die der Stadt zufolge frühestens im Januar veröffentlicht werden soll. Der Ort soll seinem Namen als Forum („für Kunst und Geschichte“) wieder mehr entsprechen.

Stadtgeschichte, Dauerausstellung, Digitalisierung

Im November war der überraschende Weggang der bisherigen Direktorin Jutta Götzmann an die Städtischen Museen Freiburg bekannt geworden. Ende Februar wird sie ihren Potsdamer Posten räumen. Nun wird nach der Nachfolge gesucht. Wie genau der zeitliche Rahmen hierfür aussehen soll, konnte die Stadt auf Nachfrage noch nicht sagen: Die Ausschreibung sei „noch in Arbeit“, daher könnten auch keine weiteren Details genannt werden.
 

Wir suchen dafür eine Führungskraft, die alle gesellschaftlichen Gruppen der Stadt partizipativ einbezieht.

Birgit-Katherine Seemann, Fachbereichsleiterin Kultur und Museum

Was im Kulturausschuss vorgestellt wurde, darf also zunächst als Entwurf verstanden werden. Als zentrale Aufgabenfelder wurden genannt: die Stärkung der Stadtgeschichte, die Planung und Umsetzung der neuen ständigen Ausstellung, die Profilierung eines Sonderausstellungsprogrammes, die Digitalisierung des Museums. „Wir suchen dafür eine Führungskraft, die alle gesellschaftlichen Gruppen der Stadt partizipativ einbezieht“, so Seemann.

Vor allem jüngere Zielgruppen sollen angesprochen werden

Der systematische Ausbau der Sammlung ist eine weitere Anforderung, ebenso die Vorbereitung und Überführung in das im Aufbau befindliche Zentraldepot. Vor allem jüngere Zielgruppen sollen angesprochen, Drittmittel eingeworben werden - und natürlich: regional und überregional soll Vernetzung gesucht werden. Die enge Zusammenarbeit mit dem Förderverein des Potsdam Museums wird explizit gewünscht.

Und das Bewerbungsprofil? Nicht nur Kunsthistoriker:innen wie Götzmann werden gesucht, sondern genereller Menschen mit abgeschlossenem Hochschulstudium „zu Themen des 20. Jahrhunderts, vorzugsweise zu Potsdam oder brandenburgischer Landesgeschichte“. Kuratorische Erfahrung ist auch gefragt - und ein Sensor für aktuelle Themen und Diskurse. Nicht zuletzt natürlich: „eine ausgeprägte Kooperationsfähigkeit, verbunden mit Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen“.

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