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Umzug Stadtverwaltung Potsdam
Oberbürgermeister Mike Schubert (2.v.r.) und Bernd Richter (links), Werkleiter des Kommunalen Immobilien Service, nehmen gemeinsam mit Fachbereichsleiterin Verwaltungsmanagement, Katrin Petermann, von Vermieter Peter Gollas (Linaeo Real Estate GmbH), den Schlüssel für den zukünftigen Zwischenstandort der Verwaltung in der Edisonallee entgegen.

© Andreas Klaer

Umzug der Potsdamer Stadtverwaltung : Neues Rathaus auf Zeit wird vorbereitet

Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe beginnt der Mammut-Umzug der Verwaltung. 450 Beschäftigte arbeiten zeitweilig in der Edisonallee. Wo welche Dienstleistungen erhältlich sind.

Bis zum Jahresende soll das altehrwürdige Stadthaus in der Friedrich-Ebert-Straße für die Sanierung komplett leer gezogen sein. 450 Beschäftigte ziehen ab Oktober nacheinander in ihre Übergangsbüros in der Edisonallee. Am Donnerstag erhielt Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) einen symbolischen Schlüssel für das provisorische Rathaus. Schubert wird dort ebenfalls arbeiten – in einem der wenigen Einzelbüros.

Drei Gebäude des Bürokomplexes im Zentrum-Ost mietet die Stadt Potsdam für zehn Jahre an. Der Mietvertrag wurde bereits 2020 geschlossen. Die Büros waren einst vom Telefonanbieter E-Plus, später von einem Call-Center genutzt worden. Auf vier Etagen und insgesamt 8812 Quadratmetern Nutzfläche gibt es viele Großraumbüros. „Wir wollen neue Formen des Arbeitens ausprobieren“, sagte Schubert. Nach 2026 könne der Komplex im Zentrum Ost von anderen Bereich der Verwaltung und von Außenstandorten, die zusammengezogen werden sollen, genutzt werden.

Im Flachbau unten rechts befindet sich künftig die Kfz-Zulassungsstelle.

© Andreas Klaer

Das Stadthaus soll zwei Jahre lang saniert werden. Alle Beschäftigten müssen raus, um an die Substanz des Gebäudes gehen zu können, sagte Bernd Richter, Werkleiter des Kommunalen Immobilienservices (KIS). Mehr als 50 Millionen Euro kostet die denkmalgerechte Sanierung, samt Einbau neuer Leitungen und der Trockenlegung der Keller. Das neobarocke Stadthaus wurde zwischen 1902 und 1907 errichtet und umfasst 478 Räume. Eine Teilsanierung des denkmalgeschützten Gebäudes begann bereits 2015. In den vergangenen Jahren wurde bei laufendem Betrieb saniert – zum Leidwesen der Beschäftigten, die es mit viel Lärm und Staub zu tun bekamen.

Riesige Großraumbüros: Die Beschäftigten der Stadtverwaltung müssen sich umstellen.

© Andreas Klaer

Für mehr als 50 Millionen Euro wird das Rathaus bis Ende 2026 nun abschließend und denkmalgerecht saniert. Neben der Erneuerung von Fassade und Dach geht es um Brandschutz, Barrierefreiheit und eine optimierte Haustechnik. Mit der Sanierung sollen auf dem Stadtcampus zudem insgesamt 800 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Damit werden künftig 1800 Beschäftigte am Standort arbeiten. Insgesamt hat die Verwaltung 2400 Mitarbeitende.

Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) zeigt sein künftiges Büro.

© Andreas Klaer

Wer zieht um?

Neben dem Oberbürgermeister zieht die Zentrale Verwaltung in die Edisonallee. Am Übergangsstandort werden auch die Büros der Stadtverordnetenversammlung und der Fraktionen eingerichtet. In dem Gebäudekomplex sollen künftig auch einzelne Fachausschüsse der Stadtverordnetenversammlung tagen. Dafür stehen drei große Beratungsräume im Erdgeschoss zur Verfügung. Auch eine Kantine ist geplant. Neu ist ein Empfangstresen, an dem sich Gäste informieren können.

Wo ist was erhältlich?

Für mindestens zwei Jahre müssen sich Bürgerinnen und Bürger an neue Anlaufstellen gewöhnen. Die Kfz-Zulassungsstelle und die Fahrerlaubnisbehörde wird mit in die Edisonallee ziehen. Der Bürgerservice soll im November in der Yorckstraße 22 in barrierefreien Räumen eröffnen. Dort wird sich auch das Fundbüro befinden.

Die Ausländerbehörde wird weiterhin in der Helene-Lange-Straße sein. Das Sozial-Rathaus, also alle Anliegen rund um die Themen Soziales und Wohnen, befindet sich wie gehabt in der Behlertstraße 3a. Die kommunale Wohnberatung befindet sich bereits seit April in der Wilhelmgalerie. Der Betreuungsplatzsservice Kita-Tipp wird voraussichtlich in die Verwaltungsgebäude in der Straße Am Palais Lichtenau ziehen.

Wer bleibt auf dem Campus?

Insgesamt bleiben etwa 550 Mitarbeitende während der Bauarbeiten auf dem Stadtcampus, unter anderem im Haus 1 der Bauverwaltung. Auch das Standesamt soll dort bleiben.

Der KIS zieht zusammen mit der Finanzverwaltung vorübergehend in die frühere Garde-Ulanen-Kaserne der DKB in der Jägerallee. Dort wurden 4600 Quadratmeter für 250 Arbeitsplätze für einen Zeitraum von fünf Jahren angemietet.

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