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Die Busflotte des Verkehrsbetriebs soll elektrisch werden.

© Sebastian Gabsch PNN

Stromantrieb statt Diesel: Potsdams Busflotte soll elektrisch werden

Ab Ende 2023 sollen die ersten Elektrobusse in Potsdam fahren, die Umstellung soll bis 2031 abgeschlossen sein. Der Verkehrsbetrieb hofft auf Fördermittel.

Der Potsdamer Verkehrsbetrieb (ViP) will in den kommenden drei Jahren 23 seiner Dieselbusse durch Fahrzeuge mit batteriebasiertem Elektroantrieb ersetzen. Das teilten das Rathaus und kommunale Unternehmen im Stadtwerke-Konzern am Donnerstag in einer Erklärung mit. Die Busflotte des ViP solle bis 2031 zu 100 Prozent elektrisch sein, setzte Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) die Zielmarke – auch im Sinne des notwendigen Klimaschutzes.

Der ViP besitzt aktuell 60 Busse, die mit Diesel betrieben werden. Zum Umgang damit habe man eine von der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) geförderte Vergleichsstudie erstellen lassen, hieß es. Dabei sei auch Alternativen wie der Einsatz von Brennstoffzellen oder Hybrid-Oberleitungsbusse untersucht worden. Das Ergebnis: Der E-Antrieb sei serienreif und auch die kostengünstigste Variante. „Der Preis pro gefahrenem Kilometer beträgt 1,62 Euro.“ Der Diesel-Antrieb liege bei 1,50 Euro, die Brennstoffzelle bei 2,01 Euro – und die Oberleitungsvariante bei 3,58 Euro.

In einer Mitteilungsvorlage für die Stadtverordneten ist dabei von Mehrkosten im hohen einstelligen Millionenbereich die Rede. Dies könnte durch „eine mögliche Förderung des Bundes finanziert werden“, so das Baudezernat in seiner Mitteilung. Das sei bereits beantragt worden. „Der Bund fördert dabei den Differenzbetrag zwischen einem batterieelektrischen Bus- und einem Dieselbusbetrieb“.

Zudem bemühe man sich aktuell auch um Fördermittel für die Anschaffung der Elektrobusse sowie für die Werkstatt- und Ladeinfrainfrastruktur, sagte ViP-Chef Uwe Loeschmann. Durch eine vollständige Umstellung auf Elektrobusse könnten in Potsdam ab 2035 knapp 4900 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart werden. Noch 2020 war der ViP für den damals ausgeschriebenen Kauf von neuen Dieselbussen in die Kritik geraten.

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