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Die frühere Bildungsbeigeordnete Noosha Aubel (parteilos) und der Linken-Politiker Sascha Krämer.

© Andreas Klaer

Rückschlag für die Potsdamer Linke : Stadtverordneter Krämer tritt nicht noch einmal an

Der Lokalpolitiker zieht seine Spitzenkandidatur zur Kommunalwahl zurück – aus „Respekt vor den Wählerinnen und Wählern“.

Nach der Kommunalwahl verliert die ohnehin mit Personalsorgen kämpfende Potsdamer Linke einen ihrer aktivsten Politiker vor Ort. Der frühere Kreischef und langjährige Stadtverordnete Sascha Krämer wird nun doch nicht als Spitzenkandidat zur Kommunalwahl im Potsdamer Süden antreten. Das teilte die Partei am Freitag mit.

Krämer begründete den Schritt gegenüber seinen Genossen unter anderem mit seinem Privatleben. „Im letzten Monat habt ihr erfahren, dass meine Partnerin Potsdam verlassen wird.“ Bekanntlich handelt es sich um die frühere Bildungsbeigeordnete Noosha Aubel (parteilos), die im September neue Stadträtin in Flensburg wird.

Krämer erklärte, mehrfach sei seit Bekanntwerden der Nachricht die Frage gestellt worden, „was das für mich, für mein Stadtverordnetenmandat bedeutet“. Für ihn seien zugleich Werte wie Kooperation, Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit zentral. „Deswegen werde ich meine Kandidatur im Wahlkreis 6 aus Respekt vor den Wählerinnen und Wählern zurückziehen.“

Ob er tatsächlich auch nach Flensburg zieht, ließ er offen. Er werde das Mandat nicht mehr so ausfüllen können, „wie es meinem Anspruch entspricht“, teilte Krämer den Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) mit. Darum sei es ehrlich, jetzt zurückzuziehen.

Triebfeder für mein kommunalpolitisches Engagement war immer die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen vor Ort. Politik nicht als Selbstzweck, sondern als Chancenschaffer.

Aus der Erklärung von Sascha Krämer an seine Partei

Die Kreisvorsitzenden der Potsdamer Linken, Iris Burdinski und Jörg Schindler, dankten Krämer für seinen jahrelangen Einsatz für die Potsdamerinnen und Potsdamer und für die Partei Die Linke: „Mit Sascha Krämer geht ein couragierter Kämpfer für eine klimagerechte Stadt und eine linke Kulturpolitik. Wir haben volles Verständnis für diesen Schritt und wünschen ihm alles Gute auf den weiteren Wegen.“

Im Wahlkreis 6 werden nun die bereits aufgestellten Kandidierenden aufrücken. Die aussichtsreichen Plätze 1 und 2 haben damit die linke Landtagsabgeordnete Marlen Block und Janina Michalke inne. Michalke ist Krankenschwester im Bergmann-Klinikum, stellvertretende Verdi-Bezirksvorsitzende und seit vielen Jahren im Kirchsteigfeld engagiert.

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