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Agentur für Arbeit Potsdam, Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsamt

© Foto: pnn/Andreas Klaer

Potsdamer Arbeitsmarkt trotz Krise stabil: Unternehmen bereiten sich auf Kurzarbeit vor

In der Landeshauptstadt gibt es weiterhin viele freie Stellen. Besonders Ausbildungsplätze bleiben immer häufiger unbesetzt.

Potsdams Arbeitsmarkt trotzt weiterhin allen Krisen. Wie die Arbeitsagentur am Mittwoch mitteilte, lag die Arbeitslosenquote in der Landeshauptstadt im Oktober bei 5,2 Prozent. Im Vergleich zum September waren vier Potsdamer weniger arbeitslos gemeldet. Insgesamt waren es im Oktober somit 5104. Es hat sich also nicht viel verändert. Verglichen mit dem Oktober des Vorjahres ist die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt um 188 gestiegen. Damals lag die Quote bei 5,0 Prozent. Im Langzeitvergleich ist die Arbeitslosenquote in Potsdam damit weiterhin sehr niedrig.

Der Stichtag für die Datenerhebung war am 13. Oktober. Auch die Zahl der offenen Stellen ist weiterhin auf hohem Niveau. 2497 offene Stellen verzeichnet die Agentur aktuell für die Landeshauptstadt. Das sind zwar 44 weniger als im September, aber 340 mehr als vor einem Jahr. 429 Potsdamer, die vorher arbeitslos waren, fanden im Oktober einen neuen Job.

Unternehmen bereiten sich auf Kurzarbeit vor

Ungeachtet der Folgen des Krieges in der Ukraine, der Inflation, der Lieferengpässe und der Frage einer sicheren Energieversorgung erweise sich der regionale Arbeitsmarkt als robust, teilte die Arbeitsagentur mit. Allergings nehme die Zahl der Anzeigen eventuell eintretender Kurzarbeit leicht zu. Dies und der wieder gestiegene Beratungsbedarf wiesen darauf hin, dass sich die Betriebe vorbereiten, auch in einer erneuten Krise ihre Mitarbeitenden zu halten.

„In Anbetracht des hohen Arbeitskräftebedarfs und der Erfahrung aus den zurückliegenden Krisen sind wir nicht beunruhigt. Aber wir sind vorbereitet und können hilfe- und beratungssuchende Betriebe wie Bürgerinnen und Bürger in schwierigen Phasen wieder gut unterstützen“, sagte Sandra Stahl, die operative Geschäftsführerin der Potsdamer Arbeitsagentur.

Sorgen macht man sich in der Behörde um den Ausbildungsmarkt. Denn immer mehr Ausbildungsstellen können nicht besetzt werden. Im abgelaufenen Berufsberatungsjahr vom 1. Oktober 2021 bis zum 30. September 2022 wurden den Angaben zufolge über 1200 Stellen mehr gemeldet als Schülerinnen und Schüler sich interessierten. „Bei seit der Wiedervereinigung noch nie dagewesenen 2,3 unbesetzten Ausbildungsstellen pro interessiertem Jugendlichen appelliere ich an die, die jetzt noch suchen, auch andere als nur den Wunschberuf genauer in den Blick zu nehmen oder auch einmal in das Angebot der Nachbargemeinde zu schauen“, so Stahl.

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