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Das alte Straßenbahndepot in der Heinrich-Mann-Allee.

© Andreas Klaer

Umzug von Tennisclub Rot-Weiß Potsdam: Neues Wohnquartier am alten Tramdepot

Der Tennisclub Rot-Weiß soll bald eine neue Unterkunft bekommen. Dann ist der Weg frei, 700 Wohnungen am Standort des ehemaligen Straßenbahndepots in der Heinrich-Mann-Allee zu bauen.

Von Peer Straube

Potsdam - Jahrelang wurde um einen Kompromiss gerungen, jetzt ist es so weit: Bis spätestens Ende 2016 soll der Tennisclub Rot-Weiß auf dem Gelände des ehemaligen DDR-Plattenwerks nahe dem Bahnhof Rehbrücke ein neues Domizil bekommen. Mit dem Umzug des Sportvereins wäre der Weg frei für den Neubau von rund 700 Wohnungen am Standort des früheren Straßenbahndepots in der Heinrich-Mann-Allee. Zwei Millionen Euro soll die Verlagerung kosten – inklusive Abriss der alten Sportanlagen und Neubau von zehn Tennisplätzen am neuen Standort. Bezahlen soll die Umsiedlung die kommunale Bauholding Pro Potsdam, die anschließend auch die Entwicklung des Tramdepots zum Wohnquartier managt. Das geht aus einer nicht öffentlichen Vorlage des Rathauses für die Stadtverordnetenversammlung hervor, die den PNN vorliegt. Stimmt das Kommunalparlament dem Papier im März wie erwartet zu, will der Sportverein noch im gleichen Monat den Bauantrag stellen.

„Wir hoffen, dass wir noch im Sommer am neuen Standort zu bauen anfangen können“, sagte Rot-Weiß-Chef Heinz-Hermann Schulte-Loh den PNN auf Anfrage. Das entsprechende Grundstück, das wie das alte rund 23.000 Quadratmeter groß ist, will der Verein den Eigentümern des Plattenwerks-Geländes, der Baumarktkette Hellweg und dem Bauunternehmen Max Bögl, abkaufen. Der Vertrag sei unterschriftsreif, so Schulte-Loh. Neben zehn neuen Tennisplätzen, die die Pro Potsdam bezahlt, will Rot-Weiß außerdem auf eigene Kosten eine Tennishalle errichten. 750.000 Euro sollen dafür investiert werden, sagte Schulte-Loh. Realistisch sei eine Inbetriebnahme der neuen Sportanlagen im Oktober 2016.

Die Lösung ebnet den Weg für die seit fast zehn Jahren geplante Entwicklung eines rund zehn Hektar großen Areals, das von der Heinrich-Mann-Allee, den Straßen Am Alten Friedhof und der Kolonie Daheim sowie der Sporthalle, dem Humboldt-Gymnasium und dem Ministeriumsgelände begrenzt wird. Der Bebauungsplan, dessen Ausarbeitung die Stadtverordneten bereits vor drei Jahren beschlossen hatten, wird nun mit Hochdruck vorangetrieben. Im letzten Jahr habe ein Gutachterbüro das Areal noch einmal untersucht, sagte Rathaussprecher Jan Brunzlow den PNN. Auf der Basis dieser Ergebnisse werde nun der erste B-Plan-Entwurf erarbeitet.

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Insgesamt 700 Wohnungen sollen dort entstehen, allein 400 davon im Bereich des seit 2001 leer stehenden Straßenbahndepots. Dieser Abschnitt soll auch zuerst bebaut werden. Voraussichtlich 2016 will die Pro Potsdam die ersten Bauanträge stellen, sagte Unternehmenssprecherin Jessica Beulshausen den PNN.

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