zum Hauptinhalt
Der „Buena Vida Coffee Club“ eröffnet eine Zweigstelle im Bahnhof Griebnitzsee.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Neues Leben in der Erfrischungshalle: Buena Vida ab Montag am Griebnitzsee

Frühstück to go: Am S-Bahnhof will Patrick Berger unter anderem die vielen Pendler der nahen Forschungseinrichtungen mit Kaffeespezialitäten versorgen.

Alle zehn Minuten eine S7 und im Stundentakt mehrere Regionalbahnen in beide Richtungen. Sie alle halten am Bahnhof Griebnitzsee und bringen oder holen berufstätige Pendler, Studenten, Touristen und Anwohner. Ein guter Kaffee, eine Kleinigkeit zu essen – das war bisher Fehlanzeige hier vor Ort. Ab kommenden Montag ändert sich das. Dann werden hier in der sogenannten Erfrischungshalle die Buena Vida Coffee Roasters nach 2014 ihr zweites Kaffeehaus eröffnen.  

Inhaber Patrick Berger hat eben noch selber Hand angelegt bei einigen Kleinigkeiten. Jetzt steht er in der Tür und schaut sich um: „Ich mag diesen Ort, die Nähe zum Wasser, die Natur. Obwohl es ein Bahnhof ist, hat man hier, fernab der Potsdamer Innenstadt seine Ruhe.“

Vielleicht schaffen wir es ja, diesen Ort wiederzubeleben. 

Patrick Berger, Inhaber der Buena Vida Coffee Roasters

Berger hatte schon länger über ein zweites Kaffeehaus neben dem Stammhaus Am Bassin 7 nachgedacht. Am liebsten sollte es in Babelsberg sein. Denn hier ist die Rösterei zu Hause, in der das Team den Rohkaffee veredelt.

Als sich nun die Möglichkeit ergab, die ehemalige Erfrischungshalle zu übernehmen, musste er nicht lange überlegen. Sie stand ebenso wie das gegenüberliegende Restaurant leer.   

Dass der Ort für die Gastronomie als tot gesagt gilt, ficht Berger nicht an. Wenn man das richtige Konzept habe und kundenorientiert arbeite, könne man überall erfolgreich sein. Und natürlich sei die Qualität sehr wichtig. Für die sorge man seit Jahren schon in der eigenen Rösterei.

Kundenorientiert heißt am neuen Standort zuerst, sich den Pendlern anzupassen, die hier täglich ein- und aussteigen. Deshalb wird das Café bereits um 7 Uhr öffnen, wie das an einem Bahnhof üblich sei. Wer zur Arbeit muss und zu Hause keine Zeit mehr für einen Kaffee hatte, kann ihn sich hier für die Fahrt holen. Außerdem werden neben dem vom Bassin bekannten Kuchen und verschiedener Patisserie aus einer Potsdamer Konditorei belegte Brote und Sandwiches angeboten. Sie werden hier vor Ort frisch belegt.  

Von der Deutschen Bahn gepachtet

Der Bedarf für ein Café sei da, ist Berger überzeugt. Im nahen Umfeld gibt es nichts dergleichen. Schon vor der Eröffnung schauten neugierige Anwohner herein und fragen den Gastronomen, was hier entstehen wird. „Vielleicht schaffen wir es ja, diesen Ort wiederzubeleben“, überlegt Berger.

Gepachtet hat der Unternehmer die Räumlichkeiten von der Deutschen Bahn. Die Verantwortlichen dort seien sehr hilfsbereit und freundlich gewesen und die Konditionen passen.

Noch laufen die letzten Vorbereitungen in dem nur 25 Quadratmeter großen Raum. Doch das Wichtigste – die große Siebträgermaschine - steht schon an ihrem Platz. Auf die Gäste warten ebenso die schlichten Sitzbänke, Tische und das breite Fensterbrett aus Holz. Die drei großen messingfarbenen Lampen über dem Tresen sind noch vom Vorgänger, passen jedoch gut zum rustikalen Gesamtbild. Innen sind Sitzplätze für zehn bis zwölf Gäste. Auch außen werden die Gäste sitzen können und für die ganz Eiligen findet sich immer ein Stehplatz.

Schlichte Sitzbänke und Tische. Geöffnet ist von 7 bis 15 Uhr.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Das Angebot wird neben dem eigenen Kaffee, Schokolade, Tee und alkoholfreie Getränke umfassen. Wer seinen Kaffee lieber in heimischer Atmosphäre zubereitet und genießt, kann ihn hier auch kaufen. Alle Kaffeesorten aus der eigenen Rösterei gibt es hier zur Auswahl, in verschiedenen Packungsgrößen als ganze Bohne oder gemahlen.

Anfangs wird der Buena Vida Coffee Club von Montag bis Freitag, ab 7 bis 15 Uhr geöffnet sein. Einer seiner erfahrenen Mitarbeiter wird vorerst hier allein hinter dem Tresen stehen. „Wir haben hier alles so strukturiert, dass die Arbeit für ihn gut laufen kann“, erklärt Berger. Ob man auch am Wochenende öffnen wird, entscheidet Berger zu einem späteren Zeitpunkt.  

Das hängt zum einen davon ab, wie das Café angenommen wird. Zum anderen davon, ob Berger die passenden Mitarbeiter findet. Bewerbungen gab es viele. „Jetzt muss ich schauen, wer gut zu uns passt, also gern Gastgeber ist“, erzählt er. Alles andere könne man lernen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false