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Das Inselcafé auf der Freundschaftsinsel in Potsdam ist derzeit geschlossen.

© Ottmar Winter PNN

Stadt wählt neuen Betreiber aus: Potsdams Inselcafé soll noch im Sommer wieder öffnen

Für den Betrieb der beliebten Gaststätte auf der Freundschaftsinsel liegen mehrere Bewerbungen vor. Kritik an zu hohen Mietpreisen weist die Verwaltung zurück.

Das Inselcafé auf der Potsdamer Freundschaftsinsel soll noch im Sommer wieder öffnen. Das teilte die Stadtverwaltung auf PNN-Anfrage mit. Demnach liegen mehrere Bewerbungen für den Gaststättenbetrieb vor. Die Bewerbungsfrist endete am 15. Juni. „Es ist geplant, einen Betreiber zum 1. Juli gefunden zu haben, sodass das Café im Sommer wieder geöffnet ist“, sagte ein Stadtsprecher. Drei Bewerbungen lägen vor.

Die bisherige Betreiberin Alice Paul-Lunow hatte sich zurückgezogen. Ihr Mietvertrag lief im April aus. Geschlossen war „Theos Inselcafé“ bereits seit vergangenem Dezember. Die Gastronomin nannte persönliche Gründe für die Schließung. Sie wolle sich auf den Eventbereich konzentrieren.

Das Inselcafé auf der Freundschaftsinsel in Potsdam ist derzeit geschlossen.

© Ottmar Winter PNN

An der späten Ausschreibung und der Neuvermietung erst zum 1. Juli durch den Kommunalen Immobilienservice (KIS) hatte es Kritik gegeben. Das Café wird offenbar schmerzlich vermisst. Alice Paul-Lunow hatte ihr Angebot auf Familien ausgerichtet, die auch wegen des großen Spielplatzes gern auf die Freundschaftsinsel kommen. Das Konzept sei aufgegangen, hatte die Gastronomin gesagt.

Im Winter mietfrei

Kritik an den Mietpreisen für das Café mit Außengastronomie wies die Stadtverwaltung zurück. Das Café werde saisonal genutzt und sei im Winter mietfrei. Für 153 Quadratmeter Innenfläche und 754 Quadratmeter Terrasse (davon 225 Quadratmeter überdacht) ergebe sich eine Nettokaltmiete von 9,26 Euro pro Quadratmeter. Dieser Preis liege „deutlich unter den marktüblichen Gewerbemieten in Potsdam“.

Der KIS strebt eine Vermietung für zunächst fünf Jahre an. Optional könne der Vertrag danach verlängert werden. Die Inbetriebnahme wäre laut KIS schnell möglich, da eine „Grundinstallation“ und ein Tresen für den Gastronomiebetrieb vorhanden seien. Alice Paul-Lunow hatte den Betrieb 2018 übernommen, nachdem sie sich mit ihrem Konzept gegen andere Bewerbungen durchgesetzt hatte.

Gastronomie gab es schon lange auf der Freundschaftsinsel, zwischenzeitlich befand sich im Schwanenhaus auch eine russische Teestube. Das heutige Inselcafé entstand im Zuge eines Umbaus der Insel von 1972 bis 1973 anlässlich der Weltjugendspiele in Berlin. Damals entstanden neben dem Café auch der Ausstellungspavillon, die Freilichtbühne, eine Festwiese und ein Bootshafen.

Die Inselbühne soll bald wieder von der Bürgerstiftung Potsdam bespielt werden. Anlässlich des 50. Geburtstags soll es ein Konzert geben. Bevor die Bühne wieder genutzt werden kann, ist am 7. und 9. Juli jeweils zwischen 14 und 17 Uhr ein öffentlicher Arbeitseinsatz geplant.

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