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Neue Sportfläche in der Amundsenstraße? In Potsdam fehlen stadtweit mehr als zehn Flächen für Sportplätze. Seit fast vier Jahren versuchen die Stadtpolitiker Clemens Viehrig (v.r.), Leon Troche und Sascha Krämer eine Sportfläche im Potsdamer Norden zu entwickeln. Gemeinsam mit dem Beigeordneten Bernd Rubelt prästentierten sie eine Potenzialfläche.

© Andreas Klaer

Neuer Sportplatz für Potsdams Norden: Chance durch Umbau einer Pferdekoppel

In Potsdam fehlen mindestens zehn Sportplätze. Zwei davon könnten nun auf einer Pferdekoppel zwischen Bornim und Bornstedt entstehen. Stadtpolitiker machen Druck.

Für die jahrelange Suche nach einem Gelände für den Vereinssport im Potsdamer Norden zeichnet sich ein Ergebnis ab. Rathaus und Stadtpolitik haben ein Auge auf eine Fläche an der Verlängerten Amtsstraße geworfen. Die Fläche wird derzeit als Pferdekoppel genutzt. Sie wäre groß genug, um zwei Großfelder, zwei Kleinspielflächen, ein Funktionsgebäude sowie Parkplätze unterzubringen und so einen neuen Sportplatz zu schaffen.

Bei einem Vor-Ort-Termin stellten Potsdams Baubeigeordneter Bernd Rubelt (parteilos), Bert Nicke vom Entwicklungsträger Bornstedter Feld und die Stadtverordneten Leon Troche (SPD), Clemens Viehrig (CDU) und Sascha Krämer (Sozial.Die Linke) die Ideen vor. Erster Schritt wäre ein Bebauungsplan. Bisher steht das Verfahren nur als Nachrücker auf der Prioritätenliste – das könnten die Stadtverordneten aber ändern.

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Sportplätze fehlen rechnerisch in Potsdam

In frühestens drei Jahren könnte nach Rubelts Schätzung der Bau beginnen. Bis dahin können die bisherigen Nutzer bleiben. Dann müsste man eine andere Fläche für sie suchen, eventuell auf einem benachbarten Flurstück. Auch die Finanzierung müsste geklärt werden. Nicke erwartet Kosten von bis zu fünf Milionen Euro.

Seit Jahren suchen die drei Stadtverordneten eine Sportfläche für den Potsdamer Norden. Nun erarbeiten sie einen Antrag für die Stadtverordnetenversammlung im Januar 2024. Demnach soll die Verwaltung bis April 2024 über die Fläche berichten und einen Umsetzungszeitplan vorlegen.

Troche zeigte sich erfreut, dass die Verwaltung sich positiv zum Standort äußert. An dem Standort könne eine moderne Sportstätte entstehen, sagt Krämer. „Wir werden auch darauf achten, dass ein Funktionsgebäude sowie die Rad- und Fußwegeverbindung von der Kirschallee und von der Florastraße mitgedacht werden“, sagte Viehrig.

Auf dem Areal drohen keine Einschränkungen der Nutzung. „Das ist eine Riesenchance“, sagte Rubelt. Auch Konflikte mit Anwohnern wie an anderen bisher diskutierten Standorten seien unwahrscheinlich, weil es in der direkten Nachbarschaft keine Wohngebiete gebe. Zudem sind die Grundstücke in kommunalem Eigentum: Im Laufe des Jahres seien mehrere Flurstücke für den Entwicklungsträger Bornstedter Feld erworben worden, berichtete Nicke.

Wie zuvor berichtet fehlen in Potsdam rechnerisch rund zehn Sportplätze. Mehrere Anläufe für neue Standorte waren unter anderem an Klagedrohungen von Anwohnern gescheitert. Problematisch ist auch, dass Sportplätze für den Vereinssport nicht zu den Pflichtaufgaben einer Kommune gehören. Mit den zwei Großfeldern und den zwei weiteren in Krampnitz geplanten, wäre der Mangel zumindest im Norden zu einem großen Teil behoben, sagt Rubelt.

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