zum Hauptinhalt
In den Kasernengebäuden aus den 1930er Jahren sollen Wohnungen entstehen

© Andreas Klaer

Neuer Potsdamer Stadtteil Krampnitz: Entwicklungsträger treibt Vermarktung voran

Weitere Gebäude und Flächen sollen in diesem Jahr im neuen Potsdamer Stadtteil Krampnitz verkauft werden. Über die Ausschreibungen aus dem Vorjahr ist noch nicht entschieden worden.

Trotz der Krise am Immobilienmarkt treibt der Entwicklungsträger die Vermarktung des künftigen Stadtteils Krampnitz in Potsdam weiter voran. Wie der kommunale Treuhänder „Entwicklungsträger Krampnitz“ auf Anfrage mitteilte, soll im März die Vermarktung eines weiteren Bestandsgebäudes in den sogenannten Klinkerhöfen starten. Dabei handelt es sich um die früheren Wohngebäude des Kasernenareals. „Mit der Vermarktung erster Neubauflächen beginnen wir voraussichtlich im vierten Quartal 2024“, sagte ein Sprecher.

Noch nicht abgeschlossen ist die erste Vergabe von Gebäuden im Bereich der Klinkerhöfe, die im Sommer vergangenen Jahres ausgeschrieben worden waren. „Über das Ergebnis der genannten Ausschreibung werden wir im Rahmen eines Pressetermins im April informieren“, hieß es. Der kommunale Entwicklungsträger, der organisatorisch an der Pro Potsdam hängt, hatte seinerzeit in einer Konzeptvergabe ein ganzes Ensemble aus historischen Kasernengebäuden angeboten. 15 Millionen Euro wurden als Festpreis aufgerufen. Dafür sollten bis zu 14.100 Quadratmeter Wohnfläche saniert werden.

Ende Januar oder Anfang Februar könnte es zudem eine Entscheidung über das sogenannte Bergviertel im künftigen Stadtteil Krampnitz geben. Die Ausschreibung dafür endete Mitte Mai 2023. Auch in dieser Sache ist der Zuschlag bislang noch nicht erfolgt. Dem Vernehmen nach, weil unklar war, wie das Land den Bau fördern wird.

Erst im Dezember legte sich das Land dann fest. Die Fläche am Aasberg mit 83.548 Quadratmetern stand für 53 Millionen Euro zum Verkauf. Rund 600 Wohnungen sollen in neuen und sanierten Gebäuden entstehen. Bei den Bewerbern musste es sich um im Genossenschaftsregister eingetragene (Bau-)Genossenschaften handeln.

Sanierungsarbeiten laufen

Unterdessen gehen die Sanierungsarbeiten an den ersten Gebäuden in den sogenannten Klinkerhöfen im Zentrum des alten Kasernenareals weiter. Diese Gebäude werden von der Buwog saniert, dem Projektentwickler des Immobilienkonzerns Vonovia. Dem Konzern gehört ein größerer Teil der Bestandsgebäude sowie weiterer Flächen im Entwicklungsgebiets.

Bis Anfang nächsten Jahres sollen dort mehr als 180 Wohnungen entstehen. Allerdings hatte der Konzern wie berichtet im Herbst sein Engagement in Krampnitz reduziert. Er gab mehrere 10.000 Quadratmeter Grundfläche an den kommunalen Entwicklungsträger ab und baut rund 350 Wohnungen weniger als ursprünglich geplant

Auf dem früheren Kasernenareal Krampnitz soll auf 140 Hektar ein neuer Stadtteil entstehen. Die Kasernengebäude wurden in den 1930er Jahren errichtet und nach dem Zweiten Weltkrieg von den sowjetischen Truppen bis 1991 weiter genutzt. In dem Stadtteil sollen zukünftig bis zu 10.000 Menschen wohnen.

Solange keine Straßenbahn nach Krampnitz fährt, dürfte die Einwohnerzahl allerdings nicht über 5000 wachsen: Ende 2023 hatte der Potsdamer Verkehrsbetrieb wie berichtet den Planfeststellungsantrag beim zuständigen Landesamt für Bauen und Verkehr (LBV) eingereicht. Nach den jüngsten Schätzungen wird dafür mit Baukosten von 174 Millionen Euro gerechnet.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false