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An der Einmündung Drevesstraße kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen und Unfällen.

© Andreas Klaer

Nach Unfällen mit Autos: Fahrradstraße in Potsdam wird rot markiert

In der Heinrich-Mann-Allee soll die Fahrbahnmarkierung für mehr Sicherheit sorgen. Weitere Forderungen des ADFC werden nicht umgesetzt.

Nach Unfällen mit Fahrrädern wird die Fahrradstraße in der kleinen Heinrich-Mann-Allee zwischen Drevesstraße und An der Alten Zauche mit Rotmarkierungen versehen. Die Stadtverwaltung teilte am Freitag (21. Juli) mit, dass die Einfahrbereiche in die Fahrradstraße auf jeweils fünf Metern Länge über die gesamte Fahrbahnbreite in Rot markiert werden.

Insbesondere an der Ecke Heinrich-Mann-Allee/Waldstraße kommt es immer wieder zu unübersichtlichen Verkehrssituationen und Unfällen. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) hatte deshalb verschiedene Maßnahmen für mehr Sicherheit gefordert. Fahrräder würden an der Einmündung zur Waldstraße immer wieder von Autos, die vor der Ampel warten, behindert. Bei „Grün“ komme es zu Konflikten mit Fahrrädern. In den vergangenen Jahren hätten sich jeweils drei Unfälle mit Fahrrädern ereignet, meldete der ADFC. Zuletzt wurde im Juni eine Fahrradfahrerin von einem Kleintransporter angefahren und verletzt.

Die Verwaltung erklärt deshalb noch einmal die für Fahrradstraßen geltenden Regeln. Nur Anlieger dürfen Fahrradstraßen mit Kraftfahrzeugen befahren. Fahrräder haben grundsätzlich Vorrang, dürfen nebeneinander fahren und geben das Tempo vor. Die Markierung in dem benannten Bereich solle dazu beitragen, dass alle Verkehrsteilnehmer diesen „intuitiv als Straße für den Radverkehr wahrnehmen“, so die Verwaltung.

Die Stahnsdorfer Straße in Babelsberg wird Fahrradstraße und ebenfalls rot markiert.
Die Stahnsdorfer Straße in Babelsberg wird Fahrradstraße und ebenfalls rot markiert.

© Andreas Klaer

Die ADFC-Forderung nach einer Fahrradampel an der Ecke Waldstraße hatte die Stadt abgelehnt. Die Nutzung der Kreuzung sei unter Beachtung der Verkehrsregeln und der notwendigen Aufmerksamkeit gefahrlos möglich. Die Verkehrsregelung an der Einmündung entspreche der geltenden Vorschrift. Der ADFC wollte zudem erreichen, dass die Fahrradstraße durchgängig und ohne Unterbrechung an der Einmündung gilt. Nun kommt es lediglich zur ebenfalls geforderten Markierung. Der Schutzstatus für Fahrräder bleibt an den Einmündungen unterbrochen.

Für die Markierung werde sogenannter Rollplastik mit hoher Griffigkeit und Farbechtheit in Verkehrsrot verwendet. Die Markierungsarbeiten könnten bis zur kommenden Woche andauern. Die Kosten belaufen sich auf 10.000 Euro. Auch die geplante Fahrradstraße in der Stahnsdorfer Straße erhalte ab Herbst diese Rot-Markierung, teilte die Verwaltung mit.

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