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Immer wieder kommt es an der Ecke von Heinrich-Mann-Allee und Waldstraße zu Radunfällen.

© Andreas Klaer

Gefahr in der Fahrradstraße: ADFC fordert Radampel und neue Vorrang-Regel an der Potsdamer Waldstraße

Immer wieder kommt es an der Ecke Heinrich-Mann-Allee/Waldstraße zu Radunfällen. Der ADFC hat mehrere Vorschläge, um die Situation zu verbessern.

Die kleine Heinrich-Mann-Allee, die parallel zur „großen“ Heinrich-Mann-Allee verläuft, ist eine ausgewiesene Fahrradstraße. Das heißt, dass der Radverkehr hier Vorrang vor dem Autoverkehr hat – es sei denn, sie wird von Straßen gekreuzt.

Ein Zustand, der vor allem an der Ecke Heinrich-Mann-Allee/Waldstraße immer wieder zu unübersichtlichen Verkehrssituationen und Unfällen führt: Erst am Donnerstag wurde genau hier eine Radfahrerin leicht verletzt, als sie mit einem Kleintransporter kollidierte und stürzte. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) zählt allein für diese Stelle in den Jahren 2021, 2020 und 2019 jeweils drei Unfälle.

„An den Knotenpunkten der Heinrich-Mann-Allee in der Waldstraße und der Drevesstraße wird dieser besondere Schutzstatus für die schwächeren Verkehrsteilnehmer aufgehoben“, heißt es in einem Statement des ADFC Brandenburg e.V. mit Sitz in Potsdam. Die Ampel für Autos, die aus der Waldstraße kommen, befindet sich nicht vor der Fahrradstraße, sondern vor den Tramgleisen, die zwischen Fahrradstraße und Heinrich-Mann-Allee verlaufen.

„Radfahrende finden bei Beachtung der Vorfahrt in Waldstraße auf Grün wartende Autos vor und rollen auf die Kreuzung“, so der ADFC. „Beim Umschalten der Ampel sorgt dies immer wieder für kritische Situationen und Unfälle.“

Gefahrenstelle lange bekannt

Der ADFC macht die Stadt seit Jahren auf die ungünstige Regelung aufmerksam: „Die Gestaltung an der Kreuzung Waldstraße/ Heinrich-Mann-Allee ist ein besonders herausstechendes Beispiel für die Behinderung des Radverkehrs in einer sogenannten Fahrradstraße“, sagt Phillip Otto, Sprecher des ADFC Potsdam.

Der ADFC hat mehrere Vorschläge für eine Verbesserung der Situation: „Das, was man am schnellsten machen kann, ist eine deutlichere Markierung auf der Fahrbahn, um die Sichtbarkeit der Fahrradstraße zu erhöhen“, sagt Otto.

Zudem fordert der ADFC entweder eine eigene Fahrradampel für die Kreuzung oder die Versetzung der bestehenden Ampelanlage vor die Fahrradstraße. Idealerweise sollte jedoch die Unterbrechung der Fahrradstraße aufgehoben werden, sodass auf der Kreuzung der Radverkehr Vorfahrt hat.

Eine Antwort auf die Anfrage der PNN, ob und wie diese Vorschläge umgesetzt werden könnten, gab die Stadt bislang nicht. Tatsächlich hat die Stadt in der Vergangenheit bereits einen Vorschlag des ADFC umgesetzt, indem direkt im Ampelbereich das Parken eingeschränkt wurde.

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