zum Hauptinhalt
Zerstörte Scheiben an einem der Fanbusse.

© SV Babelsberg 03

Nach Überfall auf SVB-Busse: Verein vermutet Hooligans als Täter

Nach dem Angriff auf drei Fanbusse des SV Babelsberg 03 werden neue Details bekannt. Der Verein vermutet ein politisches Motiv für den Angriff.

Nach der gewaltsamen Attacke auf Fanbusse des SV Babelsberg vermutet der Verein, dass Ultras und Hooligans aus dem Fanumfeld von Hansa Rostock für den Angriff verantwortlich sind. Diese hätten sich schon im Vorfeld des vergangenen Spiels des SV Babelsberg gegen den Greifswalder FC organisiert, teilte der SVB-Medienbeauftragte Mike Zagorski den PNN auf Anfrage mit. Auch Bild, B.Z. und Märkische Allgemeine Zeitung hatten berichtet, dass es sich um Anhänger des Zweitligisten handelte. Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben noch zur Motivlage. Viele Fans des SVB gehören bekanntlich zum politisch linken Spektrum. Die Ultra-Szene von Hansa Rostock gilt in Teilen als besonders gewaltbereit.

Mehrere Autos seien den Fans auf dem Rückweg nach dem 2:0-Sieg gegen den Greifswalder FC mit einigem Abstand gefolgt, so Zagorski. An der Raststätte Klockow-West, kurz hinter der Grenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg an der Autobahn 20, kam es dann laut Zagorski am Sonntagnachmittag zur Eskalation. „Mit bis zu 18 Autos rasten sie über den Rasthof, an dem die Nulldreier eine Pause machten.“ Es hat sich laut Zeugen um Autos mit Nummernschildern aus Rostock und Umgebung gehandelt.

Auch die Polizei hat den Vorfall gemeldet. „Aus den Fahrzeugen stiegen vermummte Gestalten, welche die Busse mit Feuerwerkskörpern und Glasflaschen zu attackieren begannen.“ Anschließend kam es zu körperlichen Auseinandersetzungen beider Parteien, so die Ermittler. Noch vor dem Eintreffen alarmierter Polizisten flüchteten die Angreifer. Laut Vereinsdarstellung sind die Nulldrei-Fans und Busse mit Steinen und Flaschen beworfen worden. Zagorski sagte, betroffen gewesen seien rund 120 Babelsberger Fans, nur durch schnelle Kommunikation hätten sich die meisten Fans in die Busse retten können.

Alle drei eingesetzte Busse wurden beschädigt - einer so stark, dass er keine Personen mehr transportieren durfte. Bei einem anderen Bus sei nun zum Beispiel die Fahrertür kaputt. „Zwei Babelsberger Fans erlitten leichte Verletzungen, die ambulant versorgt werden konnten“, so die Polizei. Zagorski sprach von einer einstelligen Zahl Verletzter, ein Fan habe im Nachgang stationär für eine Nacht im Krankenhaus zur Beobachtung bleiben müssen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false