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Neubau Ambulantes OP-Zentrum im Ernst von Bergmann Klinikum Potsdam

© Andreas Klaer

Millionen-Investition des Bergmann-Klinikums: Ambulantes OP-Zentrum gestartet

Am Potsdamer Großkrankenhaus sind drei neue Operationssäle in Betrieb genommen worden. Auch die Notaufnahme wurde erweitert.

Das städtische Klinikum „Ernst von Bergmann“ (EvB) hat die Kapazitäten für Operationen aufgestockt. Mit dem nun eröffneten Ambulanten Operationszentrum in einem neuen Erweiterungsbau am Innenstadt-Standort des Klinikums sind drei neue, vollausgestattete OP-Säle dazugekommen. Die drei Behandlungsräumlichkeiten sind das Herzstück des OP-Zentrums, mit dem künftig die Zahl der ambulanten Eingriffe stark erhöht werden soll. Das Zentrum hatte im Januar sukzessive den Betrieb aufgenommen, sagte Hans-Ulrich Schmidt, Sprecher der Geschäftsführung am Klinikum Ernst von Bergmann in dieser Woche bei der Vorstellung des neuen Klinikangebots.

Insgesamt wurden 15 Millionen Euro in den Neubau hinter der Zentralen Notaufnahme und mit direkter Verbindung zum bestehenden OP-Zentrum des Klinikums investiert. Auf fünf Ebenen sind verschiedene Klinikbereiche auf 1700 Quadratmeter Grundfläche untergebracht, so wurde auch die Notaufnahme und die Intensivstation erweitert.

120 Kilometer Kabel wurden verlegt

Um das Haus auf ein sicheres Fundament zu stellen, mussten 42 Bohrpfähle mit einer Länge von je 17 Metern in die Erde gerammt werden. 120 Kilometer Kabel wurden in dem Anbau verlegt. Schon der Bau stand unter besonderem Ablauf: Da der Anbau direkt neben dem Hubschrauber-Landeplatz des Krankenhauses errichtet wurde, mussten die Bauarbeiten bei jedem Anflug unterbrochen werden, erzählte Schmidt.

Co-Geschäftsführerin Karin Hochbaum, OP-Schwester Astrid Dubiel, Klinikchef Hans-Ulrich Schmidt und Zentrum-Leiter Dirk Pappert (v.l.) in einem OP-Raum.

© Andreas Klaer

Das neue medizinische Angebot findet sich auf den Etagen 4 und 5. Die drei OP-Säle seien mit modernster Medizintechnik ausgestattet, erklärte Dr. Karin Hochbaum, medizinische Geschäftsführerin beim EvB. Damit seien die Behandlungsräume vollständig kompatibles zu den bestehenden OP-Sälen. Ein weiterer Vorteil: Damit habe man zwei infrastrukturell getrennte OP-Bereiche, die bei Havarien oder Pandemien unabhängig voneinander funktionieren können, so Hochbaum.

Klinikum investierte 5,5 Millionen Euro

Daneben sind auf den beiden Ebenen - verbunden durch einen eigenen Fahrstuhl - eine sogenannte Holding-Area, ein Bereich für die Vor- und Nachbereitung sowie Überwachung von Patienten ambulanter Operationen. Sanitärräume, Umkleiden sowie Administrations- und Aufnahmebereiche komplettieren das neue Zentrum, für das das Klinikum allein 5,5 Millionen Euro in die Hand nahm. Geplant hat das Zentrum sein heutiger Leiter, der Intensivmediziner und Anästhesist Dirk Pappert. Der Mediziner ist seit mehr als 25 Jahren am Bergmann-Klinikum.

Ambulante Operationen sollen im Bergmann-Klinikum künftig verstärkt angeboten werden, sagte Klinik-Chef Schmidt. Hintergrund sei, dass man die stationären Klinikbereiche effizienter für die schwierigen oder akuten Notfälle bereithalten wolle. In ganz Deutschland sei die Zahl ambulanter Operationen im Vergleich zu vielen europäischen Nachbarn im Rückstand. Allerdings werde auch künftig bei jedem Patienten individuell nach Gesundheitszustand und sozialen Kriterien entschieden, so Schmidt.

Mit Start des Ambulanten OP-Zentrums werden zunächst Eingriffe im Bereich der Augenheilkunde, der Gynäkologie und Urologie, der Allgemeinchirurgie oder Kardiologie vorgenommen - ausschließlich von Ärzten, die am Klinikum angestellt sind, betonte Schmidt. Beispielhafte Operationen seien Graue-Star-Behanldungen an der Augenlins,e die Implantation von Herzschrittmachern oder Eingriffe an der Haut.

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