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Im Umfeld des Bahnhofs Golm wurden Studierende durch Jugendliche angegriffen.

© Andreas Klaer/PNN

Erneuter Bericht über Gewalt in Golm: Jugendliche greifen Studierende an

Schauplatz war der Bahnhof des Potsdamer Stadtteils. Der AStA spricht von einer queer- und transfeindlichen Attacke.

Am vergangenen Wochenende kam es nach Informationen des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Uni Potsdam am Bahnhof Golm zu einem Angriff auf fünf Studierende. Dabei sei es zunächst zu trans- und homofeindlichen Beleidigungen durch zehn bis 15 Jugendliche im Alter von etwa 16 bis 17 Jahren gekommen, berichtet Nikolaus Hoffmann, AStA-Referent für Geschlechter- und Queerpolitik.

Die Studierenden hätten die Polizei alarmiert und Anzeige erstattet. Nach Angaben der Polizeiinspektion West wurde einem der angegriffenen Männer zunächst ins Gesicht geschlagen. Er sei zu Boden geschubst und weiter geschlagen worden. Auch eine weitere Person sei angegriffen worden. Trotz mehrere Zeugenaussagen seien noch keine Tatverdächtigen ermittelt worden, sagte Polizeisprecher Daniel Keip.

In einer E-Mail an alle Studierenden hat sich der AStA mit den betroffenen Studierenden solidarisiert und den Angriff verurteilt. „Wir sind und bleiben schockiert und denken, dass es jede:n aus unserer Community hätte treffen können, dennoch dürfen wir nicht in Angst verfallen und müssen mit der Politik das Problem angehen und auf eine bestmögliche Lösung hoffen“, heißt es darin. Hoffmann stellt einen Zusammenhang zu den Jugendlichen her, die seit einiger Zeit gewaltbereit und randalierend am Campus Golm unterwegs sind.

Der Jugendfreizeitladen „Chance“ in Golm hatten wegen der Probleme am Dienstag einen Brandbrief verschickt und dringend um die Einrichtung einer Streetworker-Stelle gebeten. „Wir können uns den Forderungen der Sozialarbeit anschließen“, sagt Nikolaus Hoffman. Dies sei ein Auftrag an die Politik, aber auch an die Hochschule und den AStA. 

In einer Reaktion auf die Mail des AStA wurde ein weiterer Vorfall aus derselben Nacht bekannt, berichtet Hoffmann. Aus dem Wohnheim in Golm sei am Freitag um 23.12 Uhr die Polizei alarmiert worden. Eine Studierende meldete eine Ruhestörung durch laute Musik und Böller sowie Vandalismus. Die Polizei sei eine Stunde später eingetroffen und habe die Jugendlichen angesprochen. Daraufhin sei die Musik leiser gemacht worden. Anschließend hätten sich zehn bis 15 Jugendliche in Richtung Bahnhof bewegt. In den drei Wohnanlagen in Golm leben nach Angaben des Studentenwerks derzeit 600 Studierende.

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