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Das Bildungsforum mit der Stadt- und Landesbibliothek in der Straße Am Kanal.

© Andreas Klaer

Update

Beschlüsse im Potsdamer Finanzausschuss: Politik will ab 2025 die Bibliothek auch sonntags öffnen

Die Debatten rund um den Doppelhaushalt der Stadt Potsdam gehen weiter – am Dienstagabend tagte dazu der Finanzausschuss. Ergebnis: Eine lange erhobene Forderung wurde beschlossen.

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Das Rathaus soll für das Jahr 2025 vorbereiten, dass die Stadt- und Landesbibliothek auch am Sonntag öffnen kann. Das haben die Stadtverordneten am Dienstagabend im Finanzausschuss beschlossen. Geprüft werden soll auf Antrag von Hans-Jürgen Scharfenberg (Linke), ob die nötigen 120.000 Euro pro Jahr aus dem bisherigen Zuschuss der Stadt Potsdam für das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) gezahlt werden können.

Für die Sonntagsöffnung haben sich bereits Stadtpolitiker aus verschiedenen Parteien ausgesprochen, um für das Wochenende einen durchgängig nicht kommerzialisierten Ort für Bildung und Teilhabe zu schaffen. Nun wurde die schon lange erhobene Forderung bei einigen Enthaltungen beschlossen – allerdings ohne das Projekt konkret im Haushalt zu verankern.

Das sorgte bei dem Sozial.Linken-Stadtverordneten Sascha Krämer am Donnerstag für Kritik. Im Zeitalter der Digitalisierung könnte man die Türen mit einer Karte öffnen, das breite Angebot nutzen, lesen und ausleihen und sich mit der Karte wieder abmelden“, schlug er vor. Dass so etwas nicht geschehe, sei ärgerlich auch im Sinne der Zielgruppe, die sich nicht ständig teure Bücher leisten können. „Hier wäre mit geringem Aufwand ein großer Mehrwert zu erreichen.“

Beschlossen wurde im Finanzausschuss auch, dass die Stadt den Betrieb der Inselbühne auf der Freundschaftsinsel mit Geld sichern soll – mit einem längeren Förderzeitraum als bisher und der Sicherstellung einer jährlichen nicht näher benannten Basisfinanzierung. Die Betreibervergabe für die Bühne laufe, hieß es von Rathausvertretern. In den vergangenen Jahren hatte die Potsdamer Bürgerstiftung – wenn coronabedingt möglich – das Programm gestaltet.

Die Haushaltsverhandlungen finden vor dem Hintergrund eines drohenden Rekorddefizits im Potsdamer Haushalt statt. Ab 2025 droht dem Rathaus ein zweistelliges Millionenloch, das aus den schwindenden Rücklagen bezahlt werden muss. Insbesondere die Nothilfen für das Klinikum und fehlende Fördergelder von Bund und Land für die Unterbringung von Flüchtlingen belasten den Etat.

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