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Aufgezogene Spritzen mit Impfstoff gegen Covid-19 liegen in einem Impfzentrum in einer Schale.

© dpa/Daniel Karmann

Verdacht auf Impfnebenwirkungen: 233 Meldungen in Brandenburg in zehn Jahren

70 Meldungen gab es im Jahr 2022, als in Brandenburg mehrere Millionen Corona-Impfungen vorgenommen worden sind.

Brandenburgs Landesamt für Versorgung und Gesundheit sind in den letzten zehn Jahren insgesamt 233 Verdachtsfälle auf Nebenwirkungen einer Impfung übermittelt worden. Das geht aus einer Antwort des Potsdamer Gesundheitsministeriums auf eine „Kleine Anfrage“ der Landtagsabgeordneten der Freien Wähler, Christine Wernicke, hervor, die in dieser Woche vom Potsdamer Landtag veröffentlicht wurde. Davon wurden 93 im Jahr 2021 und 70 im Jahr 2022 gemeldet, als in Brandenburg mehrere Millionen Corona-Schutzimpfungen verabreicht wurden. Die übrigen 70 Impfnebenwirkungen stammen aus den Jahren vor 2021, als sich die Brandenburger weitaus seltener etwa gegen Tetanus, Mumps, Masern oder Röteln impfen ließen.

Wie die Fragestellerin Wernicke bemerkte, sei zudem unklar, ob es in den Jahren 2021 und 2022 auch Mehrfachmeldungen gab, bei denen eine Impfnebenwirkung doppelt an das Paul-Ehrlich-Institut und das LAVG gemeldet wurde. „Wie viele betroffene Personen Nebenwirkungen direkt an den Impfstoff-Hersteller oder das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gemeldet haben, wusste die Landesregierung nicht“, sagte Wernicke. „Auch ist ihr nicht klar, ob die Meldung bei mehreren Stellen zur Mehrfachzählung von Fällen geführt haben.“

Denn unabhängig von der Meldepflicht nach dem Infektionsschutzgesetz durch den Arzt an die Gesundheitsämter konnten Betroffene Verdachtsmeldungen auch anonym, ohne Angaben von persönlichen Kontaktdaten, direkt an das PEI übermitteln.

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