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Das Hauptgebäude der Europa-Universität Viadrina.

© dpa/Patrick Pleul

Neonazis in Brandenburger Sporthalle: Universitätssportclub Viadrina will Rechtsextremismus entgegentreten

In den Räumen des Sportclubs sollen gewaltbereite Neonazis Hakenkreuz-Tattoos zur Schau gestellt haben. Vereine, Verbände und Hochschulgruppen kritisieren die Universität.

Nach Bekanntwerden von rechtsextremen Vorfällen will der Universitätssportclub (USC) der Europa-Universität Viadrina jeglichen Formen von Rechtsextremismus entgegentreten. Dafür sei bereits im Oktober nach ersten Vorwürfen eine verantwortliche Person in den Vorstand des USC gewählt worden, die mit Präventions- und Ausstiegsarbeit vertraut sei, teilte der Vorsitzende Torsten Bergk am Sonntagabend auf Anfrage mit. Zudem sollen Übungsleiter dafür sensibilisiert werden, rechtsextremes Gedankengut und entsprechende Symbolik zu erkennen.

„Wir sind ein Verein, in dem sich alle, insbesondere unsere ausländischen Studierenden, beim Nutzen unserer Angebote wohlfühlen sollen“, betonte Bergk. Daher nehme der Verein die neuerlichen Vorwürfe sehr ernst und prüfe diese unter anderem im Kontakt mit dem Staatsschutz. Der Verein trete „entschieden rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen jeder Art entgegen“, betonte der Vorsitzende.

Hintergrund sind Vorwürfe gegen den Universitätssportclub USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V., an dem auch Hochschulsport stattfindet. Dort sollen unter anderem gewaltbereite Neonazis trainiert haben, die teilweise verfassungsfeindliche Tattoos wie Hakenkreuze oder SS-Runen in den Räumen öffentlich zur Schau stellten.

In einem offenen Brief kritisierten unter anderem Vereine, Verbände und Hochschulgruppen, die Universität hätte sich nur „passiv“ zu den Vorkommnissen verhalten. Die Universitätsleitung hat Studierende für diesen Montag zu einem Austausch über notwendige Schritte eingeladen. (dpa)

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