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Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska, Giffey (SPD), Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg, und Kai Wegner (CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin

© dpa/Monika Skolimowska

Fachkräftemangel in der Region: Gemeinsame Strategie für Berlin und Brandenburg gefordert

Weil Fachkräfte fehlten, müssten Gaststätten schließen und Aufträge abgelehnt werden. Berliner und Brandenburger Wirtschaftsverbände und Politiker fordern eine geregelte Zuwanderung.

Die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg fordert eine gemeinsame Strategie beider Bundesländer zur Gewinnung von Fachkräften.

„Der Fachkräftemangel wird mittlerweile in allen Unternehmen als Problem Nummer eins benannt“, sagte Ina Hänsel, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft brandenburgischer Industrie- und Handelskammern (IHK), am Freitag auf einer gemeinsamen Wirtschaftskonferenz mit der Berliner IHK. Die Folge seien Schließungen von Gaststätten, und Handwerker und andere Unternehmen müssten Aufträge teils ablehnen.

„Wir brauchen geregelte Zuwanderung von Auszubildenden und Fachkräften aus dem Ausland“, betonte Hänsel. Es sei den Unternehmen nicht zuzumuten, die aufwendigen Formalitäten für die Beschäftigung von ausländischen Fachkräften auch noch zu erledigen. „Dafür brauchen sie Unterstützung“, warb Hänsel.

Dem stimmte auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) zu. „Wir haben es lange Menschen zu leicht gemacht, illegal in unser Land zu kommen, und wir haben es Menschen zu schwer gemacht, die wir als Fachkräfte brauchen“, sagte er. Es gebe aber nicht nur einen Fachkräfte-, sondern auch einen Arbeitskräftemangel. „Uns fehlen auch Menschen, die einfache Arbeiten erledigen“, klagte Wegner.

Langzeitarbeitslose in Arbeit bringen

Ein großes Potenzial liege auch darin, Langzeitarbeitslose in Arbeit zu bringen, ergänzte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Er verwies auf Erfolge des US-Elektroautobauers Tesla in dem Werk in Grünheide. „Dort arbeiten rund tausend ehemalige Langzeitarbeitslose, vor allem aus Berlin“, sagte Woidke. „Dafür müssen wir die Menschen motivieren.“

Der Berliner IHK-Präsident Sebastian Stietzel sagte, die Hauptstadtregion habe das Potenzial, ein führender Standort für Hochtechnologie und erneuerbare Energien zu werden. „Dafür müssen wir nicht nur die Verbindung von Wissenschaft intensivieren und Ideen rasch in die Praxis umsetzen, sondern vor allem herausragende Talente anziehen.“ (dpa)

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