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Brandenburg will im Kampf gegen die Krise neue Schulden aufnehmen.

© IMAGO/Christian Ditsch

Entscheidungen dürfen nicht auf Kosten der Kommunen gehen: Brandenburgs Städte wollen an Ausgestaltung des Rettungsschirms beteiligt werden 

Der Präsident des Städte- und Gemeindebundes forderte zügige und vor allem verlässliche Entlastungen - und warnt vor Geschäftsaufgaben.

Die Städte und Gemeinden in Brandenburg pochen darauf, bei der Ausgestaltung des Hilfspakets des Landes beteiligt zu werden. Entscheidungen für den geplanten Rettungsschirm der Landesregierung dürften am Ende nicht auf Kosten der Kommunen gehen, sagte der Präsident des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg, Oliver Hermann (parteilos), anlässlich der Mitgliederversammlung des Verbandes am Mittwoch in Elsterwerda. Entlastungen müssten zügig kommen, aber vor allem verlässlich.

Die größten Probleme angesichts der Energiekrise und der hohen Inflation seien im kommenden Jahr zu erwarten, sagte Hermann, der Bürgermeister der Stadt Wittenberge ist. Es gehe darum, einen Investitionsstopp in den Kommunen zu verhindern und auch das öffentliche Angebot etwa mit Schwimmhallen, Bibliotheken und Museen aufrecht zu erhalten. Auch der Einzelhandel gerate teils unter Druck aufgrund der Personalkosten, geringer werdender Kaufkraft und hoher Energiekosten. Erste Geschäfte signalisierten bereits, „dass sie das nicht durchhalten“, sagte Hermann.

Zur Mitgliederversammlung des Städte- und Gemeindebundes wurden auch Ministerpräsident Dietmar Woidke und Finanzministerin Katrin Lange (beide SPD) erwartet. Das Land plant ein Rettungspaket von zwei Milliarden Euro bis Ende 2024. Wie genau es aussehen soll, ist noch weitgehend unklar. Bekannt wurde unter anderem, dass mehr Eltern von Kita-Kindern über eine Beitragsbefreiung entlastet werden sollen. (dpa)

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