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Lars Klingbeil, Bundesvorsitzender der SPD, spricht beim Politischen Frühschoppen auf einem der größten und ältesten Volksfeste Niederbayerns.

© dpa/Daniel Löb

„Keine Vorbilder mehr“: SPD-Chef Klingbeil kritisiert Söders Festhalten an Aiwanger

Für den Bundesvorsitzenden der SPD Klingbeil hat Söder nach der Flugblatt-Affäre nicht nur an Aiwanger festgehalten, sondern „den Buckel gemacht vor ihm“.

SPD-Chef Lars Klingbeil hat dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder vorgeworfen, in der Affäre um ein antisemitisches Flugblatt vor seinem Stellvertreter Hubert Aiwanger eingeknickt zu sein. „Der hat den Buckel gemacht vor dem Aiwanger“, sagte Klingbeil am Montag auf dem Volksfest Gillamoos im niederbayerischen Abensberg.

Ministerpräsident Söder hatte am Sonntag entschieden, trotz der Affäre um ein antisemitisches Flugblatt aus Aiwangers Schulzeit an seinem Stellvertreter von den Freien Wählern festzuhalten. Klingbeil kritisierte den Umgang des CSU-Chefs mit der Affäre scharf. „Wenn er hier in Bayern ein ernsthaftes Problem hat, dann schwimmt er, dann laviert er, dann duckt er sich weg“, sagte der SPD-Vorsitzende. „Der guckt nur auf sich selbst, aber nicht auf dieses Bundesland.

Die Äußerungen Aiwangers zu der Affäre habe er nicht als ernsthafte Entschuldigung wahrgenommen, sagte Klingbeil. Stattdessen habe sich der Vizeregierungschef in Bierzelten als Opfer einer Medienkampagne dargestellt.

„Das ist unanständig, da wird der politische Diskurs verschoben, da verschwindet Anstand aus der Politik“, sagte Klingbeil. „Hubert Aiwanger und Markus Söder sind spätestens seit diesem Wochenende keine Vorbilder mehr für junge Menschen, die in der Politik was erreichen wollen.“ (dpa)

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