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Kämpfer der Hamas am 19. Juli 2023.

© IMAGO/ZUMA Wire/Yousef Mohammed

„Schreckliches erlebt“: Hamas hat 12-jährige Geisel angeblich gezwungen, Videos des Terrorangriffs anzuschauen

Der Junge gehört zu den Geiseln, die die Hamas freigelassen hat. Seine Tante berichtet im französischen Fernsehen von seinen Erfahrungen während der Gefangenschaft.

Im Zuge der Verhandlungen zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas werden mehr und mehr Geiseln befreit und damit kommen auch Schilderungen über die furchtbaren Erlebnisse während der Gefangenschaft ans Licht. Nach der Freilassung einer 12-jährigen französischen Geisel durch die islamistische Hamas hat die Tante des Jungen berichtet, dass dieser zum Anschauen von Videos des Terrorangriffs auf Israel am 7. Oktober gezwungen worden sein soll.

Der Junge habe in den Händen der Hamas „Schreckliches erlebt“, sagte die Tante am Dienstag dem Sender BFMTV. „Jedes Mal, wenn ein Kind geweint hat, haben sie es mit einer Waffe bedroht, damit es still ist“, sagte die Tante.

In Gaza angekommen, hat jeder Zivilist, jeder ihn verprügelt. Wir reden hier von einem 12-jährigen Kind.“ Mit zwei weiteren französischen Kindern im Alter von 12 und 16 Jahren und acht weiteren Geiseln war der Junge am Montagabend freigekommen.

„Gestern waren wir so glücklich (...), aber jetzt, wenn ich das weiß, mache ich mir Sorgen“, sagt die Tante. „Ich weiß nicht, wer so etwas tun kann.“ Sie hoffe, dass der Junge mit Zuwendung und Hilfe über das Erlebte hinwegkomme.

Die israelische Zeitung „Haaretz“ zitierte auch seine Großmutter, die sagte, der Junge habe die ersten 16 Tage seiner Geiselhaft alleine in einem geschlossenen Raum verbringen müssen. Es falle ihr schwer, über das zu sprechen, was ihr Enkelsohn habe durchmachen müssen. Später sei der 12-Jährige mit anderen Geiseln zusammen gewesen. (dpa)

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