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Joe Biden spricht zum Angriff der Hamas auf Israel

© imago/UPI Photo/IMAGO/SHAWN THEW

Hamas als „pures Böse“: Biden kündigt Munitionslieferungen für Israels Iron Dome an

Der US-Präsident hat den Terror der Hamas verurteilt und versicherte, dass die USA hinter Israel stünden. Gegen Länder, die „den Konflikt für sich nutzen wollen“, sprach er eine Warnung aus.

US-Präsident Joe Biden hat am Dienstag bei einem Pressebriefing im Weißen Haus angekündigt, Israel Munitionslieferungen zur Unterstützung des Luftabwehrsystems Iron Dome zur Verfügung zu stellen. Auch kündigte Biden an, dass bereits amerikanische Einheiten und die Luftwaffe im östlichen Mittelmeer verstärkt wurden. Die USA seien jederzeit bereit, diese weiter zu verstärken. 

Biden verurteilte den Angriff der Hamas und die Kriegsverbrechen der Terrororganisation gegen israelische Zivilisten. Er bezeichnete die Terrororganisation Hamas als „pures Böse“ und versicherte, dass die USA auf der Seite Israels stehen. Biden warnte zudem „alle Länder, die einen Vorteil aus der Situation schlagen wollen“, dies nicht zu tun. „Tun sie es nicht“, sagte er.

Biden hat die islamistische Hamas in dem Zuge mit der Terrororganisation IS verglichen. Die „Brutalität“ und der „Blutdurst“ der Hamas erinnerten an die schlimmsten Taten der Organisation des Islamischen Staates (IS), sagte Biden am Dienstag im Weißen Haus. „Das ist Terrorismus.“ Die Hamas stehe nicht für das „Recht des palästinensischen Volkes auf Würde und Selbstbestimmung“. Das erklärte Ziel sei die „Vernichtung des Staates Israel durch die Ermordung des jüdischen Volkes“, sagte Biden.

Der US-Präsident äußerte sich auch zur Situation der Menschen in Gaza. „Sie [die Hamas] benutzen die palästinensischen Menschen als menschliche Schilde“, sagte Biden. 

Keine Erkenntnisse für Beteiligung Irans

Die USA sehen derzeit keine Hinweise auf eine direkte Beteiligung des Iran am Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte am Dienstag, Teheran sei zwar bereits seit Jahren ein wichtiger Unterstützer der Hamas. „Aber in diesem konkreten Fall haben wir keinerlei Belege dafür, dass es eine direkte Beteiligung bei der Planung oder Ausführung dieses Angriffs gab.“ 

Ähnlich äußerten sich der nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, und der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Miller betonte aber, es sei noch zu früh für endgültige Schlussfolgerungen. In den kommenden Tagen und Wochen sollten zusätzliche Geheimdienstinformationen ausgewertet werden, um der Frage einer möglichen iranischen Beteiligung nachzugehen. 

US-Außenminister Antony Blinken will zudem nach Israel und Jordanien reisen, wie am Dienstag bekannt wurde. Blinken werde voraussichtlich am Mittwoch aufbrechen, hieß es in einer Mitteilung des US-Außenministeriums am Dienstag. Zuvor hatte ein Sprecher gesagt, dass Blinken am Donnerstag in Israel eintreffen werde. Ziel der Reise in den Nahen Osten sei es, über die Stärkung der Sicherheit Israels zu sprechen und „die unerschütterliche Unterstützung der Vereinigten Staaten für das Recht Israels auf Selbstverteidigung zu unterstreichen“. 

Mindestens 14 Amerikaner seien beim Angriff der Hamas getötet worden, sagte Biden zudem. Auch unter den Entführten seien Amerikaner, sagte er, ohne eine konkrete Zahl zu nennen.

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte am Samstag einen Großangriff auf Israel gestartet. Israel reagierte mit heftigen Luftangriffen auf den Gazastreifen und mobilisierte zehntausende Soldaten. Auf israelischer Seite wurden laut offiziellen Angaben vom Mittwoch 1200 Menschen getötet, von palästinensischer Seite wurden mindestens 900 Todesopfer im Gazastreifen gemeldet. (Tsp, dpa)

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