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Nikki Haley am 21. Januar in einem Restaurant.

© Getty Images via AFP/JOE RAEDLE

Breitseite gegen 77-jährigen Trump: Rivalin Haley zweifelt geistige Fitness von Ex-Präsident an

Die Nervosität im Vorwahlkampf der US-Republikaner steigt. Damit werden die verbalen Attacken von Nikki Haley auf Donald Trump spürbar schärfer.

Wenige Tage vor der nächsten Runde im Vorwahlkampf der US-Republikaner hat Nikki Haley Bedenken über das Alter ihres Herausforderers Donald Trump geäußert.

Die 52 Jahre alte Haley stellte die geistige Verfassung des 77-Jährigen sowie seine Eignung für eine weitere Amtszeit als Präsident infrage, wie mehrere US-Medien am Samstag (Ortszeit) berichteten.

Die „New York Times“ sprach vom „bisher schärfsten Angriff“ Haleys auf den Ex-Präsidenten. „Die Sorge, die ich habe, ist – ich sage nichts Abwertendes, aber wenn man mit dem Druck einer Präsidentschaft zu tun hat, können wir nicht jemand anderen haben, bei dem wir infrage stellen, ob er geistig dazu in der Lage ist“, sagte Haley.

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Aus der Erfahrung mit ihren Eltern wisse sie, dass Leistungsfähigkeit mit dem Alter nachlasse. Haley sagte am Samstag in einem Interview mit dem Sender Fox News, Politiker an der Staatsspitze müssten „auf der Höhe ihres Könnens“ sein. „Wollen wir wirklich, dass sie mit Namen um sich werfen und Dinge falsch machen, wenn sie 80 Jahre alt sind und sich mit Putin und Xi und Kim und Nordkorea auseinandersetzen müssen?“.

Der 77-jährige Trump attackiert den 81-jährigen Biden immer wieder wegen dessen Alter

Bei den Demokraten will Amtsinhaber Joe Biden (81) erneut ins Weiße Haus einziehen. Trump und andere Republikaner greifen Biden immer wieder wegen seines Alters an und äußern Zweifel daran, ob der Politiker der Demokratischen Partei in der Lage ist, eine zweite Amtszeit anzutreten. 

Haley wiederum reagierte mit ihrer Kritik auf Äußerungen Trumps während einer Wahlkampfveranstaltung. Trump hatte US-Medienberichten zufolge am Freitag über die Angriffe auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 gesprochen und schien dabei seine Rivalin Haley wiederholt mit der Demokratin Nancy Pelosi verwechselt zu haben, der früheren Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses.

Trump verwechselt Haley

Trump habe fälschlicherweise behauptet, Haley sei damals für Sicherheit zuständig gewesen. Haley hatte 2021 kein Regierungsamt inne.

Trump liegt laut Umfragen klar vorn bei den Vorwahlen. Doch der Abstand zwischen ihm und Haley ist in New Hampshire deutlich geringer als anderswo, denn die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen profitiert in dem kleinen Bundesstaat in Neuengland von der eher moderateren Wählerschaft.

Den Vorwahl-Auftakt im Bundesstaat Iowa hatte Trump klar für sich entschieden: Der Rechtspopulist kam dort auf 51 Prozent, 30 Punkte vor DeSantis mit 21 Prozent und 32 Punkte vor Haley mit 19 Prozent.

Trump ist bei den Vorwahlen haushoher Favorit seiner Partei

Mit seinem klaren Sieg festigte Trump seine Position als haushoher Favorit im Präsidentschaftsrennen seiner Republikanischen Partei. Der Sieger der landesweiten Republikaner-Vorwahlen wird bei der Präsidentschaftswahl am 5. November Amtsinhaber Joe Biden von der Demokratischen Partei herausfordern.

Bei den Demokraten sind die Vorwahlen reine Formsache, Biden ist die erneute Nominierung als Präsidentschaftskandidat sicher. Für die Vorwahl in New Hampshire ließ sich Biden wegen eines parteiinternen Disputs nicht auf die Wahlzettel setzen – dies zeigt Bidens Gewissheit, auch ohne New Hampshire nominiert zu werden.

Biden hat auch nur zwei interne Konkurrenten, die zudem völlig chancenlos sind: die Selbsthilfebuch-Autorin Marianne Williamson und den Kongressabgeordneten Dean Phillips. (dpa/AFP)

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