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 Cassie und Sean Combs bei der Met Gala, des „The Metropolitan Museum of Art’s Costume Institute“-Spendengala, einer Spendengala zur Finanzierung der Modeabteilung des New Yorker Metropolitan Museums.

© dpa/Aurore Marechal

Vergewaltigung und Missbrauch: Ex-Freundin verklagt Sean „P. Diddy“ Combs

Der als Puff Daddy, P. Diddy und Diddy bekannte Rapper solle seine Ex-Freundin unter anderem zum Sex mit anderen Männern gezwungen haben. Sie verlangt Schmerzensgeld und Schadenersatz.

Der US-Rap-Mogul Sean „Diddy“ Combs ist von einer Ex-Freundin wegen Vergewaltigungs- und Missbrauchsvorwürfen verklagt worden. Die unter dem Künstlernamen Cassie bekannte R&B-Sängerin Casandra Ventura wirft dem Musiker in einer am Donnerstag eingereichten Zivilklage vor, sie mehr als ein Jahrzehnt lang „gewalttätigem Verhalten und gestörten Forderungen“ ausgesetzt zu haben.

So habe der unter den Künstlernamen Puff Daddy, P. Diddy und Diddy bekannte Rapper sie zu Sex mit anderen Männern gezwungen, während er sich selbst befriedigt und sie gefilmt habe, heißt es in der bei einem Bundesgericht in New York eingereichten Klage. Combs habe sie auch immer wieder geschlagen und getreten und schließlich 2018 vergewaltigt, als sie sich von ihm habe trennen wollen. Ventura verlangt Schmerzensgeld und Schadenersatz in nicht genannter Höhe.

Ihr Chef, einer der mächtigsten Männer der Unterhaltungsindustrie, und ein bösartiger, grausamer und kontrollierender Mann, der fast zwei Jahrzehnte älter ist als sie

Auszug aus der Klageschrift

Combs selbst spricht von Erpressung

Die Sängerin hatte Combs der Klage zufolge 2005 kennengelernt, als sie 19 Jahre alt war und er 37 Jahre. Combs habe sie bei seinem Label Bad Boy Records unter Vertrag genommen und später in einen „drogenberauschten Lebensstil“ und in eine Beziehung mit ihm „gelockt“. „Ihr Chef, einer der mächtigsten Männer der Unterhaltungsindustrie, und ein bösartiger, grausamer und kontrollierender Mann, der fast zwei Jahrzehnte älter ist als sie“, heißt es in der Klageschrift.

Combs Anwalt Ben Brafman wies die Vorwürfe gegen den Rapper gegenüber der Nachrichtenagentur AFP entschieden zurück. Die Anschuldigungen seien „beleidigend und empörend“.

Kein Mensch sollte ertragen müssen, was Frau Ventura ertragen hat.

Venturas Anwalt Douglas Wigdor 
Cassie Ventura (l.) und Rapmogul P Diddy (aka Sean Combs) bei einer Party im Umfeld der Grammy Awards 2018 in New York.

© AFP/JEWEL SAMAD

Combs warf Ventura seinerseits Erpressung vor und dass es ihr Ziel gewesen sei, seinen Ruf zu „beflecken“ und eine Auszahlung zu erhalten. Venturas Anwalt Douglas Wigdor erklärte daraufhin, dass Combs Ventura zuvor Geld angeboten habe, um eine Anzeige zu verhindern, dass sie aber „seine Bemühungen zurückgewiesen und beschlossen habe, allen Frauen, die im Stillen leiden, eine Stimme zu geben“. Man sollte Ventura „für ihre Tapferkeit applaudieren“, sagte Wigdor. „Kein Mensch sollte ertragen müssen, was Frau Ventura ertragen hat“.

Combs war in den 90er Jahren zu einem der erfolgreichsten Rapmusiker der Welt geworden. Der dreifache Grammy-Gewinner ist auch als Musikproduzent und Geschäftsmann erfolgreich. 2017 war er nach Angaben des Magazins „Forbes“ der bestbezahlte Promi der Welt. (pbl/AFP)

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