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Regierender Bürgermeister von Berlin sitzt bei einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in seinem Büro im Roten Rathaus.

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Wegner befürwortet Olympia 2036 in Berlin: „Wir könnten den Gegensatz zu diesen furchtbaren Nazi-Spielen vor 100 Jahren zeigen“

Berlin könnte bald Gastgeber mehrerer Großveranstaltungen werden. Der Regierende Bürgermeister findet sie alle toll. Aber für ihn steht auch fest, welche er am besten findet und warum.

Die Olympischen Spiele sind für Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner der Favorit unter den möglichen Großveranstaltungen in der Hauptstadt. „Berlin darf und braucht keine Angst haben vor Großveranstaltungen wie Internationale Bauausstellung, Expo und Olympische Spiele – Berlin kann so etwas. Das haben wir bei den Special Olympics bewiesen“, sagte der CDU-Politiker. „Ich finde alle drei Veranstaltungen großartig, und ich sähe sie am liebsten alle in Berlin. Aber meine Priorität liegt ganz klar auf den Olympischen Spielen.“

Es gebe die einmalige Chance, mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eine nationale Bewerbung zu starten, bei der Berlin als Hauptstadt und Sportmetropole neben anderen Städten eine überragende Rolle spielen werde. „Wenn Deutschland eine nationale Bewerbung beim IOC abgibt, dann können wir nachhaltige und preiswertere Spiele realisieren“, sagte Wegner auch mit Blick auf Kritik an den möglichen Kosten. „Die sportliche Infrastruktur in Berlin ist sehr gut, 70 Prozent von Olympischen Spielen könnten schon jetzt stattfinden. Berlin würde auch sehr davon profitieren – beim Ausbau der Infrastruktur oder beim Wohnungsbau.“

Der CDU-Politiker betonte, er wolle sich auf ein mögliches Austragungsjahr für Olympische Spiele in Berlin nicht festlegen. „Wenn sie 2040 in Berlin stattfinden würden, ist das für mich auch in Ordnung. Aber meiner Meinung nach spricht viel dafür, die Olympischen Spiele im Jahr 2036 in Berlin auszutragen“, sagte er.

„Wir könnten den Gegensatz zu diesen furchtbaren Nazi-Spielen vor 100 Jahren zeigen – zu Olympischen Spielen, die von Hass und Ausgrenzung geprägt waren und für die Nazi-Diktatur politisch genutzt wurden“, so der CDU-Politiker. „Wir könnten zeigen, dass das neue Berlin eine bunte, offene, vielfältige, demokratische Metropole ist – und die Olympischen Spiele 2036 ganz bewusst im Berliner Olympiastadion als Gegenentwurf zu den Nazi-Spielen präsentieren.“

Das Olympiastadion sei eines der besten Leichtathletikstadien der Welt – und für Olympische Spiele in Berlin hervorragend geeignet. „Wir haben im kommenden Jahr außerdem die Fußball-Europameisterschaften, die Uefa Euro 2024, in Deutschland, sechs Spiele werden in Berlin ausgetragen. Auch dafür wird es schon Investitionen ins Olympiastadion geben.“

Für die Weltausstellung Expo 2035 haben CDU und SPD im Koalitionsvertrag einen Prüfauftrag festgehalten. Berlins Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt hat sich für eine Internationale Bauausstellung (IBA) in der Metropolregion Berlin-Brandenburg ausgesprochen. Unter anderem Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) hat sich bereits öffentlich für Olympische Spiele in Berlin 2036 stark gemacht. Aus der Opposition gab es daran deutliche Kritik. (dpa)

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