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Senatorin Astrid-Sabine Busse in ihrem Büro am 04. Januar 2023.

© Lydia Hesse/Tagesspiegel

Pädagogenmangel in Deutschland: Berlins Schulsenatorin und KMK-Präsidentin sieht Staatsvertrag zur Lehrerausbildung kritisch

Bildungssenatorin Busse ist skeptisch, ob durch einen Staatsvertrag der Lehrkräftemangel gelöst werden kann. Das sagte sie als neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz.

Berlins Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse hält einen Staatsvertrag über die Zahl der auszubildenden Lehrer für keine kurzfristige Lösung des Lehrkräftemangels. „Wir sind in Sachen Verbindlichkeit schon vorangekommen. Im Jahr 2020 gab es bereits die Ländervereinbarung zu den Ausbildungszielen in der Lehrkräftebildung“, sagte die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) der Tageszeitung „taz“ (Mittwoch).

Sie müssten konsequent umgesetzt werden, das sei ihr ein zentrales Anliegen. „Ein Staatsvertrag wird aber ein sehr langer Prozess“, warnte Busse. „Es sind 16 Länder, das muss durch die jeweiligen Parlamente. Bis dahin ist meine Präsidentschaft und wohl auch die meiner Nachfolgerin definitiv vorbei.“

Neben der Verbindlichkeit sei aber auch zu bedenken, dass es überhaupt genügend junge Menschen geben müsse, die Lehramt studieren wollten. „Lange Wege und Herausforderungen werden uns aber nicht abhalten, sollte der Staatsvertrag sich als Mittel der Wahl entpuppen“, sagte Busse.

In der bildungspolitischen Diskussion gibt es den Vorschlag, in einem Staatsvertrag verbindliche Vorgaben für jedes Bundesland zu machen, wie viele Lehrkräfte ausgebildet werden müssen. Ziel dabei ist, zu verhindern, dass die Länder um die ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer konkurrieren. (dpa)

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