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«Arbeit macht frei» steht am Eingangstor des ehemaligen Konzentrationslagers in der Gedenkstätte Sachsenhausen.

© dpa/Paul Zinken

Nach coronabedingtem Rückgang: Wieder mehr Zeitzeugengespräche in Brandenburgs Gedenkstätten

Zwölf Veranstaltungen in Präsenz und eine online hat es 2022 in den brandenburgischen Gedenkstätten gegeben – fast so viele wie vor der Pandemie.

In Brandenburgs Gedenkstätten hat es 2022 wieder mehr Zeitzeugengespräche gegeben. Insgesamt seien zwölf Veranstaltungen in Präsenz und eine online angeboten worden, sagte ein Sprecher der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Oranienburg. 2021 waren es sieben digitale und neun Präsenzveranstaltungen. Im ersten Coronajahr 2020 wurden nur zwei Begegnungen in Präsenz und fünf online angeboten. Im Jahr vor Pandemiebeginn gab es 14 Zeitzeugengespräche vor Ort.

Die Besucherzahlen in den brandenburgischen Gedenkstätten sind den Angaben zufolge im vergangenen Jahr wieder deutlich gestiegen. In der Gedenkstätte Sachsenhausen habe sich die Zahl mit rund 355.000 Besuchern gegenüber dem Vorjahr mehr als verdreifacht und damit wieder die Hälfte des Vor-Corona-Niveaus erreicht. 2021 wurden dort rund 102.000, im Jahr davor rund 145.000 Besucherinnen und Besucher empfangen. 2019 kamen mehr als 700.000 Interessierte in die Gedenkstätte.

In der Gedenkstätte Ravensbrück seien 2022 mehr als 10.000 pädagogisch betreute Besucher gezählt worden, fast so viele wie 2019, hieß es. Damals waren es rund 11.500 pädagogisch betreute Gäste. In der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde sei 2022 nach einem deutlichen Rückgang in den beiden Vorjahren mit 5.700 Besuchern die Zahl von 2019 um rund 100 Gäste übertroffen worden. Vorfälle mit extremistischem Hintergrund habe es 2022 nur in der Gedenkstätte Sachsenhausen gegeben. Dort seien sechs solcher Fälle erfasst worden, darunter Schmierereien und Äußerungen bei Führungen. (epd)

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