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Tiger beim Remmo Clan

© screenshot Instagram

Brandenburger Behörden ermitteln: Berliner Remmo-Clan buchte Tiger bei Zirkus in Schönefeld

Bei einer Hochzeitsfeier in der Neuköllner Villa der Remmos war ein Tiger. Der stammt aus dem „Circus Berolina“ in Schönefeld. Ein Fall für die Behörden dort.

Der Auftritt eines Tigers in der Clan-Villa der Remmos in Berlin-Neukölln wird nun in Brandenburg geprüft. Denn das Tigerjunge wird vom „Circus Berolina“ im Schönefelder Ortsteil Waltersdorf gehalten, wie dieser bestätigte.

Am Dienstagabend durchsuchten das Bezirksamt und ein Spezialeinsatzkommando der Polizei die Clanvilla – wegen der potenziellen Gefahr und weil gefährliche Tiere in Privathand in Berlin verboten sind. Anlass war ein Instagram-Post von Clanspross Firas Remmo – Clanmänner posierten auf Videos bei einer Hochzeitsfeier in der Villa mit dem Tiger. Als die Behörden kamen, war er fort. Der Bezirk informierte das Veterinäramt des Landkreises Dahme-Spreewald.

Laut einem Berolina-Mitarbeiter buchten die Remmos das knapp ein Jahr alte Jungtier aus eigener Zucht für ein Fotoshooting, drei Mitarbeiter seien dabei gewesen. „Ein kurzer Auftritt“ – und nicht der erste im privaten Rahmen. Wie teuer das ist, wollte der Mitarbeiter nicht sagen. Es sei „nicht so viel“, im Circus koste ein Shooting mit Elefanten 190 Euro. „Wir können uns nicht aussuchen, wer uns bucht“, sagte er. Berolina habe die nötigen Genehmigungen, auch im Fernsehen seien sie schon gewesen.

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Veterinäramt prüft Einleitung eines Verfahrens

Das Veterinäramt prüft noch, ob es der Tiger aus Schönefeld war. Neben „erheblichen Sicherheitsaspekten für Mensch und Tier“ dürfte es laut Behörde in einem Verfahren „veterinärbehördlich mindestens“ um Vorschriften zur Tierhaltung gehen – und ob eine Erlaubnis vorliege, „Tiere zur Schau“ oder „für solche Zwecke zur Verfügung stellen“. Die Behörde will einen mit Tigern vertrauten Tierarzt zu Rate ziehen.

„Einem hochkriminellen Clan ein Tigerbaby zu vermieten, zeigt, wie skrupellos und verachtend der Circus Berolina mit seinen Tieren umgeht“, sagte Jana Hoger von der Tierrechtsorganisation Peta. Ein Tier sei „für Unterhaltungszwecke missbraucht und vermietet“ worden.

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