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Die Klimaschutzgruppe „Scientist Rebellion“ demonstriert am Berliner Flughafen BER gegen Privatjets.

© TSP/Julius Geiler

Update

Aktion von „Scientist Rebellion“ am Berliner Flughafen: Klimaaktivisten blockieren Privatjet-Terminal am BER

Vergleichbare Aktionen finden laut „Scientist Rebellion“ parallel in 13 Ländern statt. Anlass ist unter anderem die Weltklimakonferenz in Ägypten.

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Mit einer Aktion am Berliner Flughafen BER demonstriert die Klimaschutzgruppe „Scientist Rebellion“ seit Donnerstagvormittag gegen Privatjets und fossile Energie. 13 Personen stellten sich gegen 10.15 Uhr auf der Straße vor dem Privatjet-Terminal des Hauptstadtflughafens BER auf und blockierten den Eingang.

Auf Bannern waren Slogans wie „Privatjets verbieten“ und „Stoppt den fossilen Wahnsinn“ zu lesen. Bereits nach einigen Minuten trafen sowohl die Bundespolizei als auch Beamte der Brandenburger Polizei vor Ort ein, da sich der Hauptstadtflughafen im Land Brandenburg befindet.

„Wir protestieren hier heute, weil wir die Emissionen der Superreichen nicht mehr hinnehmen wollen. Wir müssen Privatjets jetzt verbieten“, sagte Jonas Asal von der Umweltorganisation „Robin Wood“, der sich nicht selbst an der Blockade beteiligte, aber für das Bündnis spricht.

Ein Angestellter des BER bot den Demonstranten scherzhaft Klebstoff an, um sich zusätzlich an der Startbahn festzukleben.

© TSP/Julius Geiler

Flughafenmitarbeiter reagierten gelassen auf die Aktion. Offenbar hatten die Aktivisten sich einen schlechten Tag ausgesucht, um tatsächlich Reisende nicht-kommerzieller Flüge mit der Blockade zu behindern. Ein Flughafenmitarbeiter sagte dem Tagesspiegel, dass am Donnerstag nur sehr wenige Flüge von dem Terminal abgingen, am Mittwoch seien es viel mehr gewesen.

Ein weiterer Angestellter des BER bot den Demonstranten scherzhaft Klebstoff an, um sich zusätzlich an der Startbahn festzukleben. Diese lehnten ab. „Ich halte diese Art des Protests für sinnvoller als sich auf Autobahnen festzukleben, denn dort trifft es nur normale Bürger“, sagte der Mann dem Tagesspiegel. „Hier fasse ich mir wirklich manchmal an den Kopf, wenn ich sehe, dass einige Privatjets auf weiten Entfernungen nur mit ein oder zwei Passagieren belegt sind“, fügte er hinzu. Die Parole „Privatjets abschaffen“ sei seiner Meinung aber etwas „zu radikal“.

Die Aktion soll nach Angaben der Aktivist:innen parallel in 13 Ländern stattfinden. Anlass ist unter anderem die Weltklimakonferenz in Ägypten.

„Scientist Rebellion“ ist ein 2021 gegründeter Zusammenschluss von internationalen Wissenschaftler:innen und Akademiker:innen. Die Gruppe hatte Mitte Oktober das Bundesverkehrsministerium in Berlin mit roter Flüssigkeit beschmiert und sich jüngst in der BMW-Welt in München an Autos festgeklebt. Einzelne Akteur:innen der Gruppe befinden sich daher in Bayern nach wie vor in Gewahrsam.

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