zum Hauptinhalt
Ein Buschfeuer brennt in der Nähe der Stadt Dalveen in Queensland.

© dpa/Darren England

Neuer Temperaturrekord auch im Oktober: Dieses Jahr wird wohl das wärmste seit 125.000 Jahren

Der EU-Klimawandeldienst geht davon aus, dass es 2023 einen neuen Hitzerekord geben wird. Der Oktober war der heißeste weltweit seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Dieses Jahr wird europäischen Wissenschaftlern zufolge das wärmste seit 125.000 Jahren werden. Nach dem Oktober-Temperaturrekord sei dies „ziemlich sicher“, berichtete der EU-Klimawandeldienst (Copernicus Climate Change Service – C3S) der EU am Mittwoch.

„Der Rekord wurde um 0,4 Grad Celsius gebrochen, was eine enorme Marge ist“, sagte die stellvertretende C3S-Direktorin Samantha Burgess zum abgelaufenen Monat. „Wenn wir unsere Daten mit denen des IPCC kombinieren, können wir sagen, dass dies das wärmste Jahr der vergangenen 125.000 Jahre ist.“ Der Weltklimarat IPCC greift auf Messwerte aus Quellen wie Eisbohrkernen, Baumringen und Korallenablagerungen zurück.

Der vergangene Oktober war nach Angaben des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus der heißeste weltweit seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Während Teile der USA und Mexiko unter extremer Dürre litten, erlebten große Teile des Planeten deutlich feuchtere Wetterbedingungen als üblich, häufig verbunden mit Unwettern, wie der Klimawandeldienst von Copernicus (C3S) am Mittwoch erklärte. Demnach war der vergangenen Monat durchschnittlich 1,7 Grad wärmer als geschätzt vor Beginn der Industrialisierung.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Als eine Ursache für das heiße Jahr gelten die anhaltenden Treibhausgasemissionen durch menschliche Aktivitäten. Die weltweiten CO2-Emissionen erreichten 2022 ein Rekordhoch. Dazu kommt das Auftreten des Wetterphänomens „El Nino“.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Dieses hat im laufenden Jahr das Oberflächenwasser im östlichen Pazifik erwärmt. „Die meisten El-Nino-Jahre sind jetzt rekordverdächtig, weil die zusätzliche globale Wärme zur stetigen Zunahme der vom Menschen verursachten Erwärmung beiträgt“, sagte Klimawissenschaftler Michael Mann von der Universität Pennsylvania.

Der Klimawandel führt zu Extremereignissen. Dazu gehörten in diesem Jahr Überschwemmungen, die Tausende Menschen in Libyen töteten sowie heftige Hitzewellen in Südamerika und die schlimmste Waldbrandsaison, die Kanada je erlebt hat.

„Wir dürfen nicht zulassen, dass die verheerenden Überschwemmungen, Waldbrände, Stürme und Hitzewellen, die wir in diesem Jahr erlebt haben, zur neuen Normalität werden“, sagte Piers Forster, Klimawissenschaftler an der Universität von Leeds. „Durch eine rasche Reduzierung der Treibhausgasemissionen im nächsten Jahrzehnt können wir die Erwärmung halbieren.“

Obwohl sich die Länder immer ehrgeizigere Ziele zur schrittweisen Senkung der Emissionen gesetzt haben, ist dies bisher nicht geschehen. (Reuters/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false