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Wissen: Nach festen Regeln lesen lernen Schulversuch für Kinder mit Startschwierigkeiten

Bildungsforscher und Schulpraktiker suchen nach Wegen, Kindern mit Startschwierigkeiten besser Lesen und Schreiben beizubringen. Das Mercator-Institut für Sprachförderung an der Universität Köln begleitet einen entsprechenden Schulversuch des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen in Schleswig-Holstein (IQSH).

Bildungsforscher und Schulpraktiker suchen nach Wegen, Kindern mit Startschwierigkeiten besser Lesen und Schreiben beizubringen. Das Mercator-Institut für Sprachförderung an der Universität Köln begleitet einen entsprechenden Schulversuch des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen in Schleswig-Holstein (IQSH). Im Projekt „Niemanden zurücklassen – Lesen macht stark“ lernen Grundschüler der ersten und zweiten Klassen mit neuen, am Kölner Institut entwickelten Materialien.

Grundlegend dafür seien Ergebnisse von Studien, nach denen Kinder, die im Elternhaus und in der Kita zu wenig sprachliche Anregungen haben, besser mit „strukturierten Lernformen“ zurechtkämen, erklärt Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts. Während für Erstklässler mit guten Voraussetzungen auch „offene Konzepte“ wie Werkstattunterricht sehr geeignet seien, benötigten Schulanfänger mit Startschwierigkeiten „konkrete Regeln, um die richtige Schreibweise zu lernen“.

Mercator-Institut und IQSH wollen „wissenschaftlich abgesichert zeigen, wie Kinder am besten lesen und schreiben lernen“, erklärt IQSH-Direktor Thomas Riecke-Baulecke, und so zu einer „Versachlichung der bundesweit kontrovers geführten Diskussion um den richtigen Schriftspracherwerb beitragen“. In dem im Sommer 2013 gestarteten Projekt erhalten die Lehrkräfte vier Fortbildungen zur Früherkennung und zur gezielten Förderung. In den Klassen arbeiten sie mit einem Schüler- und einem Lehrerheft, das in Kooperation mit dem Cornelsen-Verlag entwickelt wurde. -ry

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