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Babys betreuen? Das machen die meisten mit links.

© imago/Westend61/Natalia Deriabina

Händige Kinderfürsorge: Warum wir Babys meist im linken Arm wiegen – ein Kleinkind aber rechts tragen

Babys werden oft auf dem Arm getragen. Überwiegend auf dem linken, weltweit, zeigen Studien. Dafür gibt es komplexe Erklärungen, wahrscheinlich trifft aber eher eine ganz einfache zu.

Die meisten Menschen wiegen Babys eher auf ihrem linken, als auf ihrem rechten Arm. Das sei bei den meisten Menschen so, berichtete Audrey van der Meer von der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie in Trondheim im Fachblatt „Infancy“. Auch künstlerische Darstellungen gäben dieses Verhalten wieder: „Die Jungfrau Maria wird meist so dargestellt, dass sie das Jesuskind in der linken Armbeuge wiegt“, sagt van der Meer.

Die Linkshaltepräferenz zeigte sich Studien zufolge für alle Kulturen und Ethnien und über Jahrhunderte hinweg. Van der Meer prüfte nun vorhandene Daten und Metaanalysen zum Thema für eine Übersichtsarbeit.

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Eine Theorie besagt demnach, dass ein Baby überwiegend auf dem linken Arm getragen wird, weil es dann den Herzschlag besser hören kann. Bei fast allen Menschen befindet sich das Herz auf der linken Seite. Eine weitere These hänge mit der Sinneswahrnehmung zusammen. Das linke Ohr und Auge würden demnach benutzt, um Informationen über den emotionalen Zustand des Babys zu erhalten. Signale von links werden an die rechte Gehirnhälfte gesendet, die auf die Interpretation von Emotionen und Gesichtern spezialisiert ist.

Van der Meer zufolge ist höchstwahrscheinlich ein viel einfacherer Grund ausschlaggebend: Man möchte seinen „besseren“ Arm frei haben, um damit hantieren zu können und „neun von zehn Menschen auf der Welt sind Rechtshänder“. Linkshänder, wie etwa der englische Prinz William, würden Babys häufiger mit dem rechten Arm tragen.

Dass der linke Arm favorisiert wird, gilt aber nur für Babys: „Wenn Kinder größer und schwerer werden, neigen die meisten Menschen dazu, sie mit ihrem dominanten und stärkeren Arm zu tragen“, hieß es. (dpa)

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