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Wirbelstürme beziehen ihre zerstörerische Energie aus warmem Oberflächenwasser.

© IMAGO/ZUMA Wire/NOAA

Globale Erwärmung: 2022 ist Rekordjahr für Meerestemperaturen

Die Weltmeere nehmen den größten Teil der zusätzlichen Wärme des Klimawandels auf. Im vergangenen Jahr wurden nie da gewesene Spitzenmesswerte verzeichnet.

Im Jahr 2022 wurde ein neuer Rekordwert des Wärmegehalts der Meere in null bis 2000 Meter Tiefe aufgezeichnet. Die Temperaturen übertrafen das bisherige Rekordmaximum von 2021. Das Ozeanwasser hat seither weitere etwa zehn Zetta-Joule an Energie aufgenommen. Das entspricht in etwa der 100-fachen Energie der weltweiten Stromerzeugung im Jahr 2021.

Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Advances in Atmospheric Science“ veröffentlicht. Sie fassen zwei Datensätze zum Wärmegehalt der Weltmeere zusammen, einen vom Institute of Atmospheric Physics der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und einen von der National Oceanic and Atmospheric Administration der USA.

Der erhöhte Wärmegehalt ist eine direkte Auswirkung der globalen Erwärmung. Sie zeigt sich in anhaltenden historischen Rekordtemperaturen, Rekordwerten des Salzgehalts der Ozeane und einer zunehmenden Aufteilung des Wassers in Schichten.

„Die Ozeane absorbieren den größten Teil der Erwärmung durch menschliche Kohlenstoffemissionen“, sagt Co-Autor Michael Mann von der Universität von Pennsylvania. Solange die Emissionen von Treibhausgasen nicht auf Netto-Null sinken, würden die Erwärmung weitergehen und weiterhin Rekorde beim Wärmeinhalt der Ozeane gebrochen. „Ein besseres Bewusstsein und ein besseres Verständnis der Ozeane sind eine Grundlage für die Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels“, sagt Mann. (pei)

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