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Die Härchen („Borsten“) der Fruchtfliege sind Sinnesorgane, ähnlich dem Tastsinn des Menschen.

© imago images/imagebroker/MatthiasxLenke

Die Biologie der Berührung: Neue Sinneszelle entdeckt

Schon oft hat Fruchtfliegenforschung zum Verständnis von Krankheiten und Körperfunktionen des Menschen beigetragen. Jetzt wurde ein neuer Typ Tastsinneszelle entdeckt.

Der erste Sinn, den menschliche Embryonen schon ab dem zweiten Schwangerschaftsmonat entwickeln, ist der Tastsinn. Allerdings lässt die Fähigkeit zur Wahrnehmung von Berührungen im Alter und auch bei Patienten mit beginnender Alzheimer-Erkrankung nach.

Wie genau der Tastsinn funktioniert, sich entwickelt und welche Zellen beteiligt sind, darüber sei jedoch noch viel zu lernen, sagt die Biologin Federica Mangione vom Francis Crick Institute in London. Bei Untersuchungen an Fruchtfliegen entdeckte ihr Forschungsteam nun einen bislang unbekannten Zelltyp, der beim Tastsinn dieser Tiere offenbar eine Schlüsselrolle übernimmt. Diese sogenannten „F-Zellen“ sind um die Basis der Borsten gewickelt, feinen Sinneshärchen in der Haut (Cuticula) der Fliegen, schreibt Mangiones Team im Fachblatt „Nature Cell Biology“.

Obwohl F-Zellen selbst keine Nervenzellen sind, werden sie offenbar benötigt, um den Berührungsreiz an das Nervensystem der Fliege weiterzugeben, wenn das Haar berührt wird.

Ob F-Zellen auch in den Tastsinnesorganen von Säugetieren vorhanden sind, soll jetzt weiter erforscht werden. (skb)

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