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Auch die ICEs rollen wieder am Samstag.

© AFP/Ina Fassbender

Volle Züge am Samstag: Bahnverkehr läuft nach Ende des GDL-Streiks weitgehend stabil

Die Deutsche Bahn rechnet am Morgen nach dem Warnstreik noch mit „vereinzelten Abweichungen“ und hoher Auslastung für Fahrgäste. Im Güterverkehr sieht es ganz anders aus.

Nach dem Ende des Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) läuft der Bahnverkehr in Deutschland wieder weitgehend stabil. „Seit Betriebsbeginn am frühen Samstagmorgen fährt die DB im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr wieder das normale Fahrplanangebot“, teilte die Bahn am frühen Samstagmorgen mit. „Es kann im Tagesablauf noch zu vereinzelten Abweichungen kommen.“

Für das restliche Wochenende müssen sich Fahrgäste allerdings auf volle Züge einstellen. Die Bahn empfiehlt, sich weiterhin über die eigenen Verbindungen vor Fahrtantritt zu informieren.

Im Güterverkehr werden die Auswirkungen des Arbeitskampfes noch länger zu spüren sein. Aufgrund des Schneechaos in Bayern hatten sich schon zu Beginn des Warnstreiks mehr als 150 Güterzüge gestaut. Wegen des Ausstands ging die Bahn davon aus, dass sich der Rückstau verdoppeln werde. Bis dieser abgebaut ist, dürfte es noch einige Tage dauern.

Bahnverkehr nicht vollständig lahmgelegt

Für rund 24 Stunden hatte die GDL im laufenden Tarifstreit mit der Deutschen Bahn zum Warnstreik im Personenverkehr aufgerufen. Von Donnerstag- bis Freitagabend jeweils um 22.00 Uhr stand ein Großteil des Fern- und Regionalverkehrs in Deutschland still. Lediglich jeder fünfte ICE und IC war unterwegs. Im Güterverkehr hatte der Warnstreik einige Stunden früher begonnen.

Zur vollständigen Einstellung des Bahnverkehrs in Deutschland führte der Warnstreik indes nicht. Die Bahn stellte kurzfristig einen Notfahrplan auf, regional gab es dabei große Unterschiede im Bahnangebot.

Bestreikt wurde auch das Eisenbahnunternehmen Transdev. Hier befindet sich die GDL ebenfalls in der Tarifauseinandersetzung. Beide Verhandlungen hat Gewerkschaftschef Claus Weselsky bereits für gescheitert erklärt. Wie es inhaltlich nun weitergehen kann, ist völlig offen.

Bis zum 7. Januar hat Weselsky weitere Warnstreiks ausgeschlossen. Danach sollten die Arbeitskämpfe aber länger und intensiver werden, sagte er zuletzt. Derzeit lässt die GDL per Urabstimmung ihre Mitglieder über unbefristete Streiks abstimmen. Das Ergebnis wird für den 19. Dezember erwartet. (dpa)

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