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Baustelle BIP: Die deutsche Wirtschaft schrumpft einer Prognose der Bundesbank zufolge im zweiten Quartal hintereinander.

© dpa/Julian Stratenschulte

Prognose der Bundesbank: Deutsche Wirtschaft auch im Schlussquartal geschrumpft

Stimmt die Einschätzung der Bundesbank, wäre es das zweite Quartal in Folge mit sinkendem BIP in Deutschland. Grund dafür seien der schwache Bau- und Industriesektor.

Die Schwächephase der deutschen Wirtschaft ist nach Einschätzung der Bundesbank noch nicht beendet. „Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland dürfte im vierten Quartal 2023 erneut leicht zurückgehen“, schreibt die Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht. Es wäre das zweite Quartal in Folge, in dem die Wirtschaftsleistung schrumpft, damit wäre Europas größte Volkswirtschaft in einer „technischen Rezession“.

Ausschlaggebend für den erneuten Rückgang ist nach Angaben der Bundesbank die Flaute in der Industrie und auf dem Bau. Beide Sektoren litten weiter unter schwacher Nachfrage, Auftragspolster pufferten dies zunehmend weniger ab. Die Industrieproduktion werde zudem durch den vorangegangenen Anstieg der Energiepreise gedrückt.

Dagegen dürfte sich nach Einschätzung der Bundesbank-Volkswirte der private Verbrauch langsam erholen - auch, weil Löhne steigen und die Inflationsrate tendenziell sinkt. „Zu Beginn des kommenden Jahres dürfte die deutsche Wirtschaft wieder leicht expandieren“, prognostiziert die Bundesbank.

Für das Gesamtjahr 2023 rechnet die Bundesbank mit einer um 0,1 Prozent schrumpfenden Wirtschaftsleistung, wie die Bundesbank bereits am Freitag mitgeteilt hatte. Die Wachstumserwartung für 2024 wurde von 1,2 Prozent in der Juni-Prognose auf nun 0,4 Prozent reduziert. Mittelfristig rechnet die Bundesbank wieder mit einem etwas stärkeren Wachstum von 1,2 Prozent im Jahr 2025 und 1,3 Prozent im Jahr 2026. (dpa)

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