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Wirtschaft: Pixelpark verklagt seinen Gründer

Paulus Neef soll Gesellschaft zu teuer gekauft haben

Berlin (msh). Der Internetdienstleister Pixelpark wird seinen Gründer und ExVorstandschef Paulus Neef auf Schadenersatz verklagen. Die Klage werde „in den nächsten Tagen“ erhoben, teilte das Unternehmen mit. Grund für den Rechtsstreit sind Unregelmäßigkeiten, die beim Kauf des Logistik-Unternehmens ZLU im März 2000 aufgetreten seien. Neef soll für die Schweizer ZLU- Gruppe einen überhöhten Preis bezahlt haben. Das Geld ging unter anderem an den ZLU-Gründer Helmut Baumgarten, mit dessen Tochter Neef Jahre lang zusammen war.

Gegen Baumgart und sechs weitere Miteigentümer der ZLU hat Pixelpark bereits Schadenersatzklage beim Landgericht Berlin eingereicht. Die Gesamtforderung der Gesellschaft beziffert Pixelpark nach früheren Angaben auf 23 Millionen Euro. Diesen Betrag ergab eine Sonderprüfung, die der noch bis April amtierende Vorstandschef Jürgen Richter in Auftrag gegeben hatte. Richter hatte noch in seiner Funktion als Aufsichtsratchef dafür gesorgt, dass Neef das Unternehmen im Dezember verlassen musste.

Pixelpark teilte zudem ohne Angabe von Gründen mit, dass alle drei Mitglieder des Aufsichtsrates zurückgetreten sind. Vorschläge für eine Neubesetzung würden vorerst nicht gemacht. Hintergrund für den Rückzug der Aufsichtsräte Manuel Cadmus, Edwin Eichler und Bernhard Falkenstein dürfte der Gesellschafterwechsel sein. Seit wenigen Monaten sind Wolf-Dieter Gramatke und Axel Fischer mit je 20 Prozent an dem Internetdienstleister beteiligt. Beide werden dem Umfeld von Neef zugerechnet. Die neuen Gesellschafter hatten auf eine Ablösung des Neef-Gegners Richter sowie mehr Macht im Aufsichtsrat gedrängt. Neef wird nachgesagt, selbst in den Aufsichtsrat einziehen zu wollen.

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