BERLIN, aber oho: Papp up
Cantemir Gheorghiu verkauft Brillen aus Pappe. Im vergangenen Jahr hat er damit 150000 Euro eingenommen.
Chef: Cantemir Gheorghiu (30)
Branche: Handel
Mitarbeiter: 3
Gründungsjahr: 2010
Firmensitz: Kreuzberg
Am Anfang war es nur ein Partyspaß: Vor drei Jahren bastelte sich Cantemir Gheorghiu eine Brille aus Pappe – „um sich über die Nerds mit ihren Hornbrillen lustig zu machen“, sagt er. Doch gleich mehrere Leute wollten Gheorghiu noch am selben Abend seine Pappbrille abkaufen. Das brachte den Grafikdesigner, der über sich selbst sagt, er sei früher „notorisch pleite“ gewesen, auf eine Geschäftsidee. Heute fertigt Gheorghiu seine Pappbrille in Serie in verschiedenen Farben und Mustern, lässt sie in Berliner Behindertenwerkstätten verpacken – und verkaufte sie für knapp neun Euro das Stück in seinem Onlineshop. Hochsaison sei im Sommer zur Festivalzeit. Im vergangenen Jahr hat er nach eigenen Angaben mit seinen Pappbrillen einen Umsatz von 150 000 Euro gemacht. „Ich kann davon leben“, sagt er. Für 2013 hat er sich viel vorgenommen, der Umsatz soll sich vervierfachen. Auf einer Fachmesse hat er gerade seine erste Papp-Sonnenbrille vorgestellt.
Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.
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