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Die Lokführergewerkschaft GDL hat zu einem sechstägigen Ausstand aufgerufen.

© picture alliance/dpa

Streik der Lokführer ab Mittwoch: Notfahrplan der Bahn soll im Laufe des Tages abrufbar sein

Zugreisende müssen ab Mittwoch erneut mit massiven Einschränkungen rechnen. Die Deutsche Bahn stellt für den anstehenden Streik der Lokführergewerkschaft GDL einen Notfahrplan auf.

Der eingeschränkte Notfahrplan der Deutschen Bahn für die anstehenden Streiktage auf der Schiene soll im Laufe des Dienstags abrufbar sein. „Wir sind gerade dabei, den Notfahrplan in alle unsere Auskunftssysteme einzupflegen, sowohl im Fern- als auch im Regionalverkehr“, sagte eine Bahnsprecherin am Morgen.

„Das wird auch wie im vergangenen Fall des Streiks für die Fahrgäste wichtiger und zuverlässiger sein, sich vorher zu informieren.“

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Zum Umfang des stark ausgedünnten Fahrplans wurde zunächst nichts bekannt. Bei den vorigen Arbeitskämpfen fielen rund 80 Prozent der Züge im Fernverkehr aus. Im Regionalverkehr gab es ebenfalls erhebliche Einschränkungen, die je nach Region unterschiedlich stark ausfielen.

Die Lokführergewerkschaft GDL will im Tarifstreit mit der Bahn ab Mittwoch, 2.00 Uhr, für rund sechs Tage per Streik weite Teile des Personenverkehrs auf der Schiene lahmlegen. Im Güterverkehr soll der Ausstand bereits am Dienstagabend beginnen.

Die Bahn rief die Gewerkschaft erneut dazu auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Es ist jetzt an der Zeit, zusammenzukommen, zu verhandeln, Kompromisse zu finden“, sagte die Sprecherin. „Wir sind bereit, zu jeder Zeit an jedem Ort zu Verhandlungen und zu Gesprächen zusammenzukommen.“

Bahnstreik stellt auch Industrie vor Probleme

Nicht nur Fahrgäste, auch die deutsche Industrie muss sich aufgrund des Lokführerstreiks ab Dienstagabend auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Insbesondere Branchen mit hohem Schienengüter-Anteil müssen umdisponieren. „Der angekündigte sechstägige Bahnstreik belastet die Transportlogistik in Deutschland und Europa und damit auch Unternehmen der deutschen Automobilindustrie“, teilte etwa der Verband der Automobilindustrie (VDA) auf Anfrage mit.

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Zwar reagierten die Unternehmen und stellten, wo möglich, Liefer- und Logistikketten um. „Allerdings ist eine kurzfristige Verlagerung von der Schiene auf die Straße außerordentlich schwierig“, hieß es. Schon in den vergangenen Jahren hätten viele Unternehmen in der Branche ihre Transporte auf die Straße verlagert. „Dadurch sind diesbezügliche Potenziale weitestgehend ausgeschöpft.“ Mit der Bahn würden vor allem Fertigfahrzeuge transportiert, teilte der VDA weiter mit.

Ob nun der eine oder andere Käufer länger auf sein Neufahrzeug warten muss, bleibt aber abzuwarten. Ob ein sechstägiger Streik dafür schon lange genug dauert, ist fraglich.

Auch für die Chemieindustrie bedeutet der Ausstand gleichwohl eine große Herausforderung, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) auf Anfrage mitteilte. „Mit ihren Kunden und Logistikdienstleistern haben die Unternehmen umgehend flexible Lösungen entwickelt“, hieß es. „Diese können die Einschränkungen und Verzögerungen in der Bahnlogistik aber nur teilweise kompensieren.“(dpa)

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