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Auch der Gaststätten- und Hotelverband Dehoga hatte Anfang Juli vor dem Ende des ermäßigten Steuersatzes im Gastgewerbe gewarnt.

© Imago/Westend61

„Inflation würde weiter angeheizt“: Gaststätten-Gewerkschaft fordert weiterhin niedrigere Mehrwertsteuer auf Speisen

Im Zuge der Pandemie war die Mehrwertsteuer in der Gastronomie von 19 Prozent auf sieben Prozent gesenkt worden. Dies müsse vorerst so bleiben, so die Gewerkschaft.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert, den ermäßigten Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie bis Ende 2024 beizubehalten. Eine Erhöhung zum Jahreswechsel käme zur Unzeit, „weil dadurch die Inflation weiter angeheizt werden würde“, sagte der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler der „Rheinischen Post“ (RP).

Im Zuge der Coronavirus-Pandemie war die Mehrwertsteuer in der Gastronomie von 19 Prozent auf sieben Prozent gesenkt worden. Ende des Jahres läuft die Regelung nach derzeitigem Stand aus.

Auch der Gaststätten- und Hotelverband Dehoga hatte Anfang Juli vor dem Ende des ermäßigten Steuersatzes im Gastgewerbe gewarnt und die Erhöhung zum Jahreswechsel als „eine Katastrophe mit fatalen Folgen für die Betriebe“ bezeichnet. Der Verband forderte eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer.

Ökonom Stefan Bach vom Forschungsinstitut DIW Berlin sprach sich in der RP gegen eine dauerhafte Senkung aus. Eine solche Begünstigung entlaste nicht den lebensnotwendigen Konsum und helfe den Armen kaum, sagte Bach. Zudem entstünden dadurch Mindereinnahmen von drei bis vier Milliarden. Der Ökonom warb für eine Kompromisslösung bis Mitte 2024.

Der ermäßigte Steuersatz war am 1. Juli 2020 eingeführt worden, um Betrieben durch die Krise zu helfen. Er war immer wieder verlängert worden. (AFP)

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