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Lokomotiven stehen aufgereiht auf den Gleisen eines Rangierbahnhofs.

© dpa/Axel Heimken

Andauernder Tarifkonflikt: EVG droht der Deutschen Bahn wieder mit Streiks

Die Situation zwischen der Bahn und der EVG ist vor den nächsten Verhandlungen angespannt. Sollte es nicht zu Einigungen im Streit kommen, sei die EVG zu weiteren Streiks bereit.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG droht im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn mit weiteren Streiks. „Wenn sich hier diese Woche nichts deutlich bewegt in die Richtung, dann muss man auch mit weiteren Streiks rechnen“, sagte der EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch am Montag kurz vor Beginn der nächsten Verhandlungen in Berlin. „Welche Form der Streiks, das werden dann die entsprechenden Gremien beschließen.“

Die EVG sei zu weiteren, ernsthaften Verhandlungen bereit, sagte Loroch. „Wir haben alles daran gesetzt, dass hier am heutigen Tag vernünftig verhandelt werden kann und auch für die kommenden Tage da eine gute Chance besteht.“

Die Situation sei angespannt. „Die Kolleginnen und Kollegen sehen natürlich mit viel Aufmerksamkeit hin, was in Berlin passiert. Es ist eine hohe Streikbereitschaft in der Organisation vorhanden.“ Er deutete an, dass die EVG am Mittwoch eine erste Bilanz des Gesprächsverlaufs ziehen werde.

Martin Seiler, DB-Personalvorstand, gibt vor der Verhandlungsrunde zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG ein Statement.

© dpa/Fabian Sommer

Die Vertreter der Deutschen Bahn und der EVG wollten von Montagnachmittag bis einschließlich Freitag über eine Lösung im Tarifkonflikt verhandeln. Ein Abschluss würde die Löhne und Gehälter von gut 180 000 Beschäftigten bei der Deutschen Bahn betreffen. Die Gewerkschaft fordert von den Arbeitgebern einen Festbetrag von mindestens 650 Euro pro Monat mehr oder zwölf Prozent bei den oberen Lohngruppen. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen zwölf Monate betragen.

Die Bahn hatte bei Verhandlungen Ende Mai in Fulda stufenweise zwölf Prozent mehr bei den unteren Lohngruppen in Aussicht gestellt. Insgesamt zehn Prozent mehr sollen die mittleren Gruppen bekommen und acht Prozent die oberen.

Die erste Erhöhungsstufe soll demnach noch dieses Jahr kommen. Hinzu kommt eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2850 Euro, die steuer- und abgabenfrei in zwei Teilbeträgen gezahlt werden könnte. Die Vertragslaufzeit soll 24 Monate betragen. (dpa)

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