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Indoor-Hochseilgarten BergWerk in Hellersdorf

© Julia Schoon

Wie im Bergwerk: Ein Klettersteig im Berliner Einkaufszentrum

Im Indoor-Hochseilgarten im Hellersdorfer Einkaufszentrum kann man auch bei schlechtem Wetter kraxeln. Unsere Autorin hat es mit ihrer Tochter ausprobiert.

Das BergWerk ist ein Indoor-Hochseilgarten, der in ein Einkaufszentrum gebaut wurde. Unser erster Gedanke: Wie cool ist das denn?! Und dann die freudige Erkenntnis meiner neunjährigen Tochter: Da können wir auch bei schlechtem Wetter klettern gehen!

In Echt ist das BergWerk sogar noch beeindruckender als erwartet. Wir betreten das Einkaufszentrum in Hellersdorf, ein Atrium mit 25 Metern Deckenhöhe, ringsum auf zwei Ebenen Geschäfte, im Erdgeschoss Restaurants, die Tische draußen stehen haben. Und darüber spannt sich eine Zipline und eine Kletterstrecke.

Außerdem führen an den Innenwänden Sprossen bis unters Dach, wie bei einem Klettersteig in den Bergen. Dieser Teil ist allerdings erst ab 12 Jahren freigegeben. Wir werden im namensgebenden Bergwerkstollen klettern, der in ein ehemaliges Kino gebaut wurde. Der fensterlose Raum ist bis auf ein paar geheimnisvolle Lichtspots dunkel, die Kletterstrecken führen über mehrere Ebenen bis auf 20 Meter Höhe. Für Kletteräffchen ab drei gibt es auch einen Parcours, bei dem die Eltern nebenher laufen können.

Wir verstauen unsere Sachen im Schließfach – an Seilen aufgehängte Säcke, die man mit Armkraft hoch und runter lässt – bekommen Klettergurte und Helme, schauen einen kurzen Erklärfilm und dürfen dann ins Bergwerk hinein, wo wir noch das System der zwei Sicherungshaken erklärt bekommen und eine kurze Strecke unter Aufsicht klettern.

Ganz schön hoch!

© Julia Schoon

Es kann uns also rational betrachtet nichts passieren im Parcours – aber meine Höhenangst macht sich hier deutlich stärker bemerkbar als im Wald-Hochseilgarten, stelle ich später fest, als ich auf der obersten Strecke auf den gekachelten Boden tief unter mir blicke. Zuerst einmal klettern wir aber vergnügt los, balancieren über schwankende Planken und Fässer, hangeln uns an einem Netz über den Abgrund und krabbeln durch eine Holzröhre.

Wir kommen an einer Lore mit „glühenden“ Kohlen vorbei und dem „Skelett“ eines Minenarbeiters. Der Parcours ist so aufgebaut, dass man nach ein paar Hindernissen immer neu entscheiden kann, ob man nach links, rechts, oben oder unten weiterklettern will. Dabei sind die Strecken mit Buchstaben für den Schwierigkeitsgrad gekennzeichnet. Sogar einen Bungeesprung aus 12 Metern Höhe gibt es im BergWerk. Vielleicht trauen wir uns den beim nächsten Mal.

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