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Ein Flugzeug der Lufthansa startet am Münchner Flughafen in den Wolkenhimmel (Symbolbild).

© imago images/MiS

Update

Warnstreik im öffentlichen Dienst: Am Freitag keine regulären Passagierflüge in München, Frankfurt und Hamburg

Wegen des Tarifstreits im öffentlichen Dienst will Verdi die Ausstände am Freitag auch auf Flughäfen ausweiten. Drei Airports ziehen bereits die Konsequenzen.

| Update:

Nach der Streikankündigung der Gewerkschaft Verdi stellt der Münchner Flughafen für Freitag seinen regulären Passagierbetrieb ein. Das teilte der Flughafen am Mittwoch mit.

Von Freitag um Mitternacht bis Samstag 1 Uhr früh fänden keine regulären Passagierflüge statt, hieß es. Ausnahmen gebe es nur für Sonderflüge wie Hilfsflüge. Aber auch Flüge für die am Wochenende stattfindende Münchner Sicherheitskonferenz seien nicht vom Streik betroffen. Am Münchner Flughafen landen dann zahlreiche Politiker und Staatsgäste. 

Der Flughafen empfahl allen Fluggästen „dringend“, sich bei ihrer jeweiligen Airline über das weitere Vorgehen zu erkundigen.

Von dem Streik soll nach Angaben von Verdi auch das zweite Drehkreuz im deutschen Flugverkehr, der Flughafen Frankfurt, betroffen sein. Der Flughafen stellt ebenfalls für Freitag seinen regulären Passagierbetrieb ein. Das teilte Deutschlands größter Airport am Mittwochabend mit. Zuvor hatte auch der Flughafen Hamburg angekündigt, den regulären Passagierbetrieb am Freitag auszusetzen.

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Lufthansa streicht Stand Mittwochabend rund 1200 Flüge an den Flughäfen Frankfurt und München, wie ein Lufthansa-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa sagte. Die Zahl werde sich noch erhöhen, da nicht nur diese beiden Airports von dem Warnstreik betroffen sind. Kunden würden informiert.

Am Stuttgarter Flughafen wird am Freitag ebenfalls kein regulärer Flugbetrieb stattfinden. Das teilte der Flughafen am Mittwoch mit. Betroffen seien 162 Flüge und rund 20.000 Passagiere. Sie sollen sich direkt bei den Airlines über den Status ihres Fluges informieren und nicht zum Flughafen kommen. Lediglich Sicherheitslandungen, medizinische Flüge, humanitäre Hilfsflüge und militärische Verkehre seien möglich.

Auch die Airports Stuttgart, Bremen, Hannover und Dortmund sollen laut Verdi bestreikt werden.

Wegen des Tarifstreits im öffentlichen Dienst hatten Beschäftigte auch am Mittwoch in mehreren Bundesländern die Arbeit niedergelegt. Um Druck aufzubauen, gingen Bedienstete unter anderem in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz in den Warnstreik. Am Freitag will die Gewerkschaft Verdi die Ausstände auch auf Flughäfen ausweiten.

In der aktuellen Tarifrunde fordern die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Beamtenbund eine Einkommenssteigerung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr. Die kommunalen Arbeitgeber lehnen das als wirtschaftlich nicht verkraftbar ab. Der neue Tarifvertrag für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant.

In NRW streikten heute vor allem Beschäftigte der öffentlichen Verwaltung

In Nordrhein-Westfalen streikten am Mittwoch vor allem Beschäftigte der kommunalen Verwaltung. Die Warnstreiks betrafen etwa die Stadtverwaltungen in Oberhausen, Essen und Duisburg. Arbeitsniederlegungen waren auch für die Verwaltungen in Bochum, Remscheid und Solingen geplant. Zudem waren Kindertagesstätten, städtische Bäder, Betriebshöfe und Grünflächenämter vom Ausstand betroffen.

Viele Bereiche des öffentlichen Dienstes waren auch in Ludwigshafen und Kaiserslautern durch Streiks beeinträchtigt. Krankenhäuser und Energieversorger seien zum Teil nur mit einem Notdienst betrieben worden, teilte ein Verdi-Sprecher mit. In Ludwigshafen seien zudem alle Kitas geschlossen gewesen. Auch in Sachsen-Anhalt beteiligten sich Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an den Warnstreiks. In Halle und Umgebung legten etwa Beschäftigte in Kindertagesstätten, Verwaltungen und Sparkassen die Arbeit nieder.

Die Ausstände dürften in den kommenden Tagen weitergehen. So rief Verdi etwa Bedienstete in Hamburg auf, sich Donnerstag erstmals an den Warnstreiks zu beteiligen. Darüber hinaus weitet die Gewerkschaft die Streiks bundesweit auf die Flughäfen aus: In München, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen sind ganztägige Warnstreiks geplant. (dpa/Reuters/AFP)

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