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Sport: WIE GEHT’S EIGENTLICH …? … FRANK BAUMANN (35)

Interview: Johannes Ehrmann Herr Baumann, wo erwischen wir Sie gerade? In meinem Büro bei Werder Bremen.

Interview: Johannes Ehrmann

Herr Baumann, wo erwischen wir Sie gerade?

In meinem Büro bei Werder Bremen. Ich bin seit einem Jahr Assistent von Manager Klaus Allofs und übernehme organisatorische Tätigkeiten rund um die Mannschaft. Ich bin vor allem für die jungen Spieler Ansprechpartner, bin ins Scouting eingebunden und betreue die Gegner bei internationalen Spielen. Ein sehr abwechslungsreicher Job.

Hat sich diese Perspektive schon während Ihrer aktiven Karriere herausgebildet?

Es gab schon während meiner Spielerzeit diese Überlegung, auch im Anschluss etwas im Verein zu machen. Eine entsprechende Vereinbarung war dann auch Bestandteil meines letzten Spielervertrags.

Sie standen von 1999 bis 2009 in fast 200 Bundesligaspielen für Werder auf dem Platz und feierten viele Erfolge. Derzeit ist der Klub in der Krise. Ist er auch in Ihrer Wahrnehmung im Abstiegskampf angekommen?

Man muss das so anerkennen, wenn man nach der Hälfte der Saison da unten drin steht, nur wenige Punkte vor einem Abstiegsplatz. Spätestens seit dem 0:3 in Köln geht es darum, den Abstand nach unten zu vergrößern.

Sie haben die Ära Thomas Schaaf praktisch von Anfang an miterlebt. Was zeichnet ihn als Trainer aus?

Er ist ein absoluter Fachmann, dazu extrem akribisch. Er hat eine klare Philosophie, wie er Fußball spielen lässt. Er brennt immer noch. Ich kann keine Abnutzungserscheinungen erkennen.

Am Wochenende empfängt Werder die Bayern. Einer Ihrer größten Erfolge war der Gewinn der deutschen Meisterschaft 2004 im Münchner Olympiastadion. Ihre schönste Erinnerung als Fußballer?

In München die Meisterschaft perfekt zu machen, ist nicht so schlecht. Wir haben etwas geschafft, das vorher kein Mensch erwartet hatte.

Was fehlt Werder in dieser Saison im Vergleich zu damals?

Wir hatten die Automatismen, die man für das Spiel braucht. Wir waren absolut eingespielt, wussten genau, wie der andere läuft. Verletzungen hatten wir kaum. Das ist beides in diesem Jahr nicht so.

Sie haben mit Nürnberg Erfahrung im Abstiegskampf gesammelt. Welchen Ratschlag können Sie den Werder-Profis geben?

Nun, ich bin da vielleicht ein schlechter Ratgeber, ich bin ja damals mit Nürnberg dann abgestiegen (lacht). Im Ernst: Es geht nur als Mannschaft. Als Einzelner kann man nichts herumreißen.

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