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ÜBER DIESEN KLUB SPRICHT GANZ BRASILIEN: ÜBER DIESEN KLUB SPRICHT GANZ BRASILIEN

Allein der Klang! Fla-Flu!

Allein der Klang! Fla-Flu! Da fangen die Gedanken automatisch an zu kreisen. Das klingt nach Sommer. Nach Sonne. Nach Strand. Nach Brasilien. Irgendwo am Strand in einer Hängematte liegen, ringsherum nur Meer und Palmen. Der Wind weht sanft, so sanft, dass er die Hängematte gerade minimal zum Schaukeln animiert. Und dazu ein Fla-Flu.

Aus! Vorbei! Fla-Flu gibts nicht mehr. Von der Karte gestrichen. Vorerst jedenfalls. Fla-Flu, so wird in Brasilien das wohl brisanteste Duell im Fußball genannt, Rios Lokalderby zwischen Flamengo und FLUMINENSE. Ein Spiel, das die Brasilianer weit über die Grenzen von Rio de Janeiro in Ekstase versetzt. Wer nach Brasilien reist, der wird früher oder später unvermeidlich mit der Frage konfrontiert werden: Sag, wie hältst du’s mit dem Derby? Fla oder Flu? Rot-Schwarz oder Grün-Rot-Weiß? Nun ist Flu am vergangenen Wochenende aus der Ersten Liga abgestiegen. Für die stolzen Anhänger eine Schande. Eine höchst peinliche dazu, weil man vor einem Jahr um diese Zeit noch ausgelassen die Meisterschaft gefeiert und den Rivalen Fla verspottet hatte. Jetzt spottet Fla. Als Meister abzusteigen, wem passiert denn so was? Nürnberg vielleicht. Aber wer um alles in der Welt ist Nürnberg? Im Land des Fußballs tritt der Champion so dekadent auf, dass er sich am Ende nicht mal in der Liga halten kann? Schande! Schande! Schande!

Da hilft es nur wenig, dass Flu’s zweiter Erzrivale, Vasco da Gama, gleich mit- abgestiegen ist. Fla-Flu war gestern, morgen ist Va-Flu. Das klingt nach nichts. Sommer ade. Sebastian Stier

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