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Sport: Soforthillfe mit Perspektive Der 19-jährige Fejsa soll die Berliner verstärken

Ljubomir Fejsa wirkte ein bisschen eingschüchtert. Er sprach leise, seine Antworten bestanden nur aus wenigen Worten.

Ljubomir Fejsa wirkte ein bisschen eingschüchtert. Er sprach leise, seine Antworten bestanden nur aus wenigen Worten. Aber vielleicht lag es auch an der Müdigkeit und den Strapazen einer langen Reise. Nachts, um kurz vor zwei, war er auf Teneriffa gelandet, ein paar Stunden später stand Fejsa bereits mit den Fußballern von Hertha BSC auf dem Trainingsplatz. Der 19 Jahre alte Serbe, Mittelfeldspieler von Hajduk Kula, wird wohl nach dem Brasilianer Raffael die zweite Verpflichtung des Berliner Bundesligisten in diesem Winter sein. „Der Transfer ist noch nicht vollzogen“, sagt Herthas Manager Dieter Hoeneß. „Aber es ist wichtig, dass Fejsa jetzt hier bei der Mannschaft ist.“ Mit der Genehmigung seines bisherigen Klubs darf der Serbe bereits mit seinen künftigen Kollegen trainieren. „Wir haben ihn nicht entführt“, sagt Hoeneß.

In der kommenden Woche, nach Herthas Rückkehr von den Kanaren, sollen die letzten Details geklärt werden. Zur Vertragsdauer und zur Ablöse machte Hoeneß eine Angabe, die Spekulationen reichen von einer halben bis zu anderthalb Millionen Euro.

Die Berliner waren schon länger an Fejsa interessiert, doch weil sich auch Partisan Belgrad um den Mittelfeldspieler bemühte, zogen sich die Verhandlungen etwas in die Länge. Fejsa selbst, der im November zu seinem Debüt in der serbischen A-Nationalmannschaft gekommen ist, will in die Bundesliga: „Das ist ein Schritt vorwärts.“

Obwohl er erst 19 Jahre alt ist, soll Fejsa mehr sein als ein Perspektivspieler. „Wir trauen ihm zu, dass er sofort hilft“, sagt Dieter Hoeneß. Heute, in Herthas Testspiel gegen Rapid Wien (20 Uhr, live auf Eurosport), wird er allerdings noch nicht zum Einsatz kommen. Seit Ende Dezember, seit Beginn der Winterpause in Serbien, hat Fejsa nicht mehr trainiert. Allerdings glaubt Hoeneß nicht, dass der Mittelfeldspieler lange braucht, um den Rückstand aufzuholen: „Seine körperlichen Werte sind enorm.“

Fejsa, der beidfüßig ist, hat bisher im zentralen Mittelfeld gespielt. „Er ist sehr dynamisch, gut in der Defensive und kann Druck nach vorne ausüben“, sagt Dieter Hoeneß. Der 19-Jährige selbst hält sich für zweikampfstark und kämpferisch gut. Mit seinen Fähigkeiten ist der Serbe wohl eher nicht der gesuchte Ersatz für den Brasilianer Lucio, der vor seiner Verletzung auf der linken Seite in der Offensive zum Einsatz gekommen ist. „Ich spiele seit meiner Kindheit im defensiven Mittelfeld“, sagt Fejsa. „Das ist meine angestammte Position.“

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