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Kevin Trapp (r.) hielt alle Bälle, die auf sein Tor kamen, bis auf einen.

© Imago/Beautiful Sports

„Sehr, sehr negative Wolke“: Frankfurt schiebt Frust nach 1:1 gegen Bremen

Bei der Eintracht Frankfurt herrscht nach dem nächsten Punkteverlust Ernüchterung. Torhüter Trapp findet klare Worte. Zwei wichtige Spieler drohen auszufallen.

Torhüter Kevin Trapp erkennt bei Europapokal-Anwärter Eintracht Frankfurt im Endspurt um die internationalen Plätze eine alarmierende Stimmung. „Irgendwie schwebt eine sehr, sehr negative Wolke über uns. Wir sind teilweise auch zu Recht kritisiert worden, weil die Spiele einfach nicht schön und die Ergebnisse nicht da waren“, sagte der 33 Jahre alte Schlussmann am Freitagabend bei Dazn. Die Hessen hatten zuvor beim 1:1 gegen Werder Bremen erneut wichtige Punkte im Kampf um die Europa League liegengelassen.

„Es ist unheimlich ärgerlich, weil wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht haben. Wenn du gegen Union und Bremen zu Hause nur zwei Punkte holst, dann hat das auch Gründe. Vielleicht ist es am Ende auch verdient“, monierte Trapp. Mit 42 Punkten steht Frankfurt zwar weiter auf Rang sechs. Die verbleibenden Spiele mit Partien gegen den VfB Stuttgart, den FC Bayern München und Bayer Leverkusen sind aber anspruchsvoll. „Das Restprogramm ist brutal. Wir haben trotzdem alles selbst in der Hand“, sagte Trapp.

Auch Trainer Dino Toppmöller haderte mit dem Unentschieden. „Es ist enttäuschend und frustrierend, wenn man nicht mit einem Sieg aus so einem Spiel rausgeht. Wir haben uns deutlich mehr vorgenommen“, sagte der Chefcoach. Schon vor knapp einer Woche hatten die Hessen beim 0:0 gegen den 1. FC Union Berlin einen Heimsieg verpasst. Die drohenden Ausfälle von Ellyes Shkiri (verletzt) und Tuta (Rote Karte) bereiten Toppmöller zusätzlich Sorgen.

Der Bremer Amos Pieper verletzte sich bei seinem Comeback direkt wieder

Die Bremer waren mit dem ersten Punktgewinn nach zuvor vier Niederlagen am Stück mit dem 1:1 hingegen durchaus einverstanden. „Wie wir gespielt haben, spricht für den Charakter der Spieler, der Mannschaft. Es sind keine einfachen Wochen. Wir müssen viele personelle Fragen kompensieren“, sagte Trainer Ole Werner.

Und ein weiteres Problem kommt am nächsten Spieltag im Spiel bei Bayer Leverkusen hinzu. Denn mit Amos Pieper verletzte sich ein Profi, der gerade erst nach über einem halben Jahr Pause sein Comeback gefeiert hatte. „Er hat einen Schlag aufs Sprunggelenk bekommen und hat da Schmerzen. Er kann trotzdem gehen. Es ist nicht so, dass er an Krücken unterwegs war“, sagte Cheftrainer Ole Werner am späten Freitagabend.

Die wilde zweite Halbzeit inklusive zweier Platzverweise erlebte der 26 Jahre alte Defensivspieler, der in der 51. Minute ausgewechselt werden musste, dann schon von draußen. Pieper hatte sich im Oktober einen Bruch des rechten Knöchels zugezogen und war monatelang ausgefallen. Ob die Verletzung von Freitagabend damit zusammenhängt, blieb zunächst offen. „Das kann ich alles noch nicht sagen“, sagte Werner. (dpa)

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